Montag, 21. April 2008

Das Ende

Liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Bloggens,

wie meine Elternzeit geht dieser Blog so langsam zu Ende! Meine Gedanken sind erfüllt von der gerade abgeschlossenen Reise durch Marokko, dem Wiedereintritt in's Berufsleben in weniger als 14 Tagen und den damit verbundenen organisatorischen Schwierigkeiten bzgl. der Kinderbetreuung, kaum noch mit Elternzeit-Erlebnissen. Auch habe ich mich in den vergangenen Monaten ja wirklich lang und breit über alles ausgelassen was mir durch den Kopf ging...

Deshalb ist es nun an der Zeit, diesen Blog für be

Ende

t zu erklären. Es wird an dieser Stelle also höchstens noch ein wenig Nachgeplänkel geben; vielleicht werde ich in Zukun
ft meine Blogger-Tätigkeit im Rahmen eines "Vater-Blogs" fortführen, das ist aber noch unklar.

Danke euch allen für's Mitlesen!

Freitag, 11. April 2008

Viele Gruesse aus Marokko

Bin - inzwischen mit Luise - im Urlaub in Marokko, und die Internet-Verfuegbarkeit ist aeusserst duenn, noch duenner als auf Ruegen. Bin erst in 10 Tagen wieder zurueck.

Bis dahin viele Gruesse!

Mittwoch, 2. April 2008

Bin jetzt im Urlaub!

... und zwar noch ohne Luise!

Dienstag, 1. April 2008

Väterzentrum Berlin

Heute möchte ich kurz auf das Väterzentrum Berlin in Prenzlauer Berg hinweisen; dort gibt es jeden Donnerstag von 10-12 Uhr einen Väterbrunch für Väter in Elternzeit und vieles mehr!

Hier auch ein kurzer Fernseh-Bericht: http://www.tvbvideo.de/video/iLyROoafYYAp.html

Montag, 31. März 2008

Countdown

Noch

1 Monat

bis zum Ende meiner Elternzeit!


Samstag, 29. März 2008

Bürgerverein Luisenstadt

Wer meine Artikel mit Kreuzberg- bzw. Berlin-Bezug mochte (z.B. über die Preußenfreie Zone oder den Kiezspaziergang), der sollte vielleicht auch mal beim Bürgerverein Luisenstadt reinschauen!

Lieber Bürgerverein, grundsätzlich unterstütze ich eure Arbeit - nur den Rückbau des ehem. Luisenstädtischen Kanals zwischen Waldemarbrücke und Oranienplatz auf den Zustand von 1928 lehne ich, wie wahrscheinlich jeder Kreuzberger, entschieden ab!

Bitte helft, dass die Bäume, Spielplätze und Freiflächen dort erhalten bleiben!

Donnerstag, 27. März 2008

Kreuzberg - das Ende der Toleranz?

Die wichtigsten Werte für das Leben in Kreuzberg lauten Respekt und Toleranz; beides hat grundsätzlich erstmal jede(r) verdient, egal ob Migrant, Studi, Junkie, Ureinwohner oder "Yuppie", wie qualifizierte Berufstätige wie wir hier - in Ermangelung echter Yuppies - genannt werden.

Diese Werte gelten selbstverständlich auch der Zentrale des Axel-Springer-Verlags, die sich seit Jahrzehnten von Kreuzberg aus in den Bezirk Berlin-Mitte keilt (was übrigens in den wilden Siebzigern für die linksradikale Szene sehr praktisch war, weil man zum demonstrieren und Barrikaden bauen nie weit fahren musste).

Seit nun aber auch noch die Redaktion der BILD-Zeitung von Hamburg in die Kreuzberger Konzernzentrale gezogen ist möchte man schon manchmal rufen:

Axel, ginge es nicht auch eine Spur dezenter?!?

Montag, 24. März 2008

Ich und Luise bei stern.de

Heute bringt stern.de einen kurzen Beitrag über mich und Luise - an dieser Stelle Herzlich Willkommen allen Stern-Lesern, die dadurch erstmals auf meinen Blog aufmerksam wurden!

Hier der Artikel (übrigens mit von der Redaktion geändertem Namen und einem Agentur-Foto zur Illustration):



Väter sind genauso gute Bezugspersonen wie Mütter, meint Vollzeit-Papa Harald Berger. Mit dieser Ansicht liegt er im Trend: Die Zahl der Väter, die zur Betreuung ihrer Kinder eine Pause im Beruf machen, hat sich seit Einführung des Elterngelds mehr als verdreifacht.

Auf dem dunkelbraunen Couchtisch im Wohnzimmer liegt ein aufgeklapptes Buch, "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Direkt daneben, auf dem Sofa hält die einjährige Luise gerade ihre Mittagsschlaf. Zu sehen ist nur ein kleiner Kopf mit hellbraunem Flaum, zu hören ist nichts. Harald Berger nutzt die Pause, um seinen Terminplan auf dem Computer durchzusehen. Jeden Tag gibt es mindestens zwei Einträge. Wann findet welche Krabbelgruppe statt, an welchem Tag hat sich Besuch angekündigt, wann kommt die Bio-Kiste? Alles ist ordentlich eingetragen. "Schließlich bin ich Manager, da versuche ich schon, meine Tage etwas zu planen", sagt Berger. Als Produktmanager in einem großen Software-Unternehmen spielen Planung, Zeitmanagement und Organisation für ihn eine wichtige Rolle. In den vergangenen Wochen musste Berger sich von der Vorstellung, alles planen zu können, verabschieden. Die ordentlichen viereckigen Zeiteinheiten auf dem Rechner haben wenig mit der Realität zu tun. Den Alltag bestimmt Tochter Luise, denn Berger ist seit gut drei Monaten in Elternzeit.

Elterngeld erleichtert Vätern Entscheidung
Wie Harald Berger nutzen immer mehr Väter das Anfang 2007 eingeführte Elterngeld für eine berufliche Auszeit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Väter, die zur Betreuung ihrer Kinder eine Pause im Beruf machen, seit Einführung des Elterngeldes mehr als verdreifacht. Lag der Väter-Anteil vor der Reform bei rund drei Prozent, stieg er bereits im ersten Jahr nach der Änderung auf 10,5 Prozent. Viele Familien können sich durch die Neu-Regelung nun auch eine berufliche Auszeit des Hauptverdieners - in den meisten Fällen ist das immer noch der Vater - leisten.

Luise ist inzwischen aufgewacht. Sie sitzt bei ihrem Papa auf dem Schoß und brabbelt vor sich hin. Vor einigen Wochen hat sie ihren ersten Geburtstag gefeiert. "Nane", verlangt sie schließlich und ihr Papa versteht und holt einen Banane aus der Küche. "Klar war die neue Regelung auch für uns einer der ausschlaggebenden Gründe, die Elternzeit zu teilen", sagt Berger. Nicht, weil das Geld sein Interesse am Kind steigere, sondern weil sie andernfalls große Probleme hätten, die Miete für die Kreuzberger Altbauwohnung und die restlichen Lebenshaltungskosten zu bestreiten.

Am häufigsten in Berlin und Bayern
Das Elterngeld beträgt 67 Prozent des letzten Nettolohnes, mindestens 300 und höchstens 1800 Euro. Nimmt nur ein Elternteil die Leistung in Anspruch, wird das Elterngeld ein Jahr lang gezahlt. Teilen sich Mutter und Vater die Elternzeit, verlängert sich die Zahlungsdauer um zwei Monate. Im Ländervergleich wird die geteilte Elternzeit am häufigsten in Bayern und Berlin genutzt. Die wenigsten Elternzeit-Anträge stellen Väter aus dem Saarland.

Missen möchte Berger die Elternzeit jedoch auf keinen Fall. "Man hat ja ohnehin so selten die Gelegenheit, so viel Zeit mit seinem Kind zu verbringen und es so intensiv aufwachsen zu sehen." Das inzwischen zehn Prozent der Elterngeldanträge von Vätern gestellt werden, beeindruckt ihn wenig. "In Island bleiben immerhin 90 Prozent der Väter mit dem Nachwuchs zu Hause."

Teilzeit-Arbeiter sind Exoten
Berger bleibt nicht nur die obligatorischen zwei, sondern mehr als fünf Monate zu Hause. Die ersten neun Monate blieb seine Frau beim Baby, auch, um stillen zu können. Im Dezember haben sie Rollen getauscht. Mama geht zur Arbeit, Papa kümmert sich um Kind und Haushalt und sorgt dafür, dass abends etwas zum Essen auf dem Tisch steht. Auch nach der Elternzeit wollen beide Eltern so viel Zeit wie möglich mit dem Nachwuchs verbringen. Deshalb wird die junge Familie künftig auf zwei Vollgehälter verzichten und auf Dreiviertelstellen umsteigen. "Damit bin ich ein echter Exot in meiner Firma", so Berger. Unter den rund 200 Angestellten gäbe es zwar bereits einige wenige Väter, die Elternzeit beantragt hätten, aber keinen, der auf Teilzeit umgestiegen sei, um mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

Können Väter wirklich die traditionelle Mutterrolle übernehmen? In breiten Teilen der Gesellschaft ist das immer noch umstritten. Viele Menschen glauben nach wie vor, dass Kinder, insbesondere im Baby- und Kleinkindalter, in erster Linie zur Mutter gehören. "Die Nähe zwischen Mutter und Kind ist ein ganz wichtiger Faktor in der Bildung der kindlichen Seele", sagte so auch Altkanzler Helmut Schmidt diese Woche im Zeit-Magazin Leben. Väter würden erst später wichtig, aber nicht im Kleinkindalter.

Kaum "richtige" Argumente
Luise sieht das offensichtlich anders. Sie sitzt glücklich bei ihrem Papa auf dem Schoß und guckt sich ein Bilderbuch aus Holz an. Warum noch immer viele Männer die Elternzeit ablehnen, ist auch Berger unbegreiflich. "Ich habe bisher kein einziges richtiges Argument gegen Männer in Elternzeit gehört", sagt er und fügt grinsend hinzu: "Man muss ja nicht gleich anfangen, Brigitte zu lesen und jede Woche einen Kuchen backen." Auch in seinem Elternzeit-Blog www.ichundluise.blogspot.com berichtet er regelmäßig über seine Erfahrungen und macht auch anderen Vätern Mut: "Man(n) kann Hausmann sein ohne dabei zur Hausfrau zu mutieren", heißt es in einem Eintrag. Die häufig vertretene These, Elternzeit sei ein Karrierekiller, lässt er nicht gelten. Arbeitgeber seien vielleicht noch nicht auf Fulltime-Väter eingestellt, meint er, das größere Problem sei aber, dass viele männliche Arbeitnehmer sich nicht trauten, zu fragen.

"Früher habe ich auch gedacht, dass Mutter und Baby untrennbar zusammen gehören", gibt Berger zu. Die Frau habe schließlich die natürlichen Werkzeuge, ein Kind auf die Welt zu bringen und zu stillen. Heute ist sich der 35-Jährige aber sicher, dass Väter genauso gut betreuen und erziehen können wie Mütter. "Hier in Kreuzberg bin ich mit dieser Einstellung sowieso Mainstream", sagt er. Aus Geburtsvorbereitungskursen, Krabbelgruppen und dem weiteren Bekanntenkreis kenne er nur sehr engagierte Väter. Selbst wer nicht in Elternzeit gehe, beteilige sich aktiv am Leben des Nachwuchses. Die schönste Gegenleistung für die Teilung der Elternpflichten bekomme er jeden Tag von seiner Tochter, so Berger. "Für Luise ist es egal, ob Mama oder Papa da ist. Wir sind für sie völlig gleichberechtigt, und das, obwohl ich keine Brüste habe."

Samstag, 22. März 2008

Ostergrüße

Ich und Luise wünschen allen Lesern Frohe Ostern!

Hätten nicht die ganze Zeit die Temperaturen um den Gefrierpunkt gelegen...
... und hätte es nicht ständig geschneit und geregnet...
... und hätte Luise's Mama nicht von Freitag bis Montag durcharbeiten müssen (na ja, zumindest gibt's 'nen Feiertagszuschlag)...

...dann hätten wir sicher mal 'ne Fahrradtour gemacht!

Donnerstag, 20. März 2008

And the winner is: Emmi Pikler

"Kinder gehören unter Ihresgleichen" schreibt der Elternzeit-Blog, und fleißige Leser meines Blogs wissen dass ich diesem Grundsatz immer intensiv Rechung getragen habe, sei es mit PEKiP, der PIKLER-Gruppe, einer privaten Gruppe, einer englischsprachigen Gruppe oder dem offenen Krabbelvormittag in Neukölln.

Diese Woche allerdings war ich wegen der Osterferien und anderer Gründe eher wenig unterwegs, und bald endet ja auch meine Elternzeit schon wieder - Zeit also, ein kleines Resümee zu ziehen:

Die beste der Gruppen war bislang... mmh, gar nicht so einfach... doch, ich denke tatsächlich der "Spielraum der Sinne zum selbständigen Entdecken nach Emmi Pikler"! ... und das obwohl ich am Anfang noch ein wenig skeptisch war.

Es tut halt einfach gut, sich dort mal zurückzunehmen, und die Kleinen sich selbst zu überlassen: Für die Eltern ist es entspannend, und die Kids machen wichtige Erfahrungen, die sie im Alltag mit ihren Eltern als dominierende Bezugspersonen so vielleicht nicht machen würden. Vor allem aber lernt man, schon die Kleinen als selbständige Individuen zu betrachten, die vor allem unsere Aufmerksamkeit, unsere Liebe und unseren Respekt brauchen, und vielleicht nicht immer nur unsere "Erziehung".

Also, liebe Elternzeiter: Besucht eine Pikler-Gruppe!

Hier ein paar entsprechende Links:

Emmi Pikler bei Wikipedia
Pikler Gesellschaft Berlin
Pikler-Bücher bei Amazon
The Pikler Institute
Pikler beim Deutschen Bildungsserver
Pikler-Hengstenberg Gesellschaft
Pikler-Spielraum
Pikler-Geräte

... und zum Abschluss noch etwas für Auge und Ohren - zwei Videos aus meiner heutigen Pikler-Sitzung:



Dienstag, 18. März 2008

Countdown

Noch

6 Wochen

bis zum Ende meiner Elternzeit!


Sonntag, 16. März 2008

Bye Bye Babybrei

Nachdem Luise ja mittlerweile alles isst was wir auch essen, gibt es eigentlich keinen Bedarf mehr, sie weiterhin mit Babybrei zu füttern. Klar sollte sie, wie jeder Mensch, auch zukünftig täglich drei Portionen Obst und Gemüse zu sich nehmen - aber da finden wir vielleicht bessere Wege als die Verarbeitung zu Brei und die Verfütterung per Löffel aus dem Schüsselchen oder verdünnt aus der Saugflasche.

Beinahe schade, denn wie viele Eltern in meinem Umfeld habe ich den Babybrei von Anfang an immer selbst gemacht, und die Zubereitung war während meiner gesamten Elternzeit ein festes Ritual.

Deshalb möchte ich hier noch einmal die Gelegenheit nutzen und zeigen, wie einfach es auch mit Säuglingen im Haushalt ist, ganz ohne Convenience Food auszukommen, und all denen Mut machen, die vielleicht noch keinen entsprechenden Kurs bei relive! besucht haben!

Heute gibt es einen Kürbis-Kartoffel-Spinat-Brei, den ich wie folgt zubereite:

1. Richtige Zutaten auswählen und besorgen
Ich nehme Deutsche Kartoffeln und Italienischen Kürbis von Bio Company, sowie frischen Brandenburgischen Bio-Spinat aus unserem Gemüseabo



2. Zutaten waschen und schälen
Zunächst müssen der Kürbis und die Kartoffeln geschält und der Spinat gründlich gewaschen werden



3. Dünsten
Nun das Gemüse in einem Topf mit Dünsteinsatz schonend garen



4. Würzen und zerkleinern
Anschließend das gegarte Gemüse zusammen mit einem Schuß Rapsöl, Küchenkräutern (heute nehme ich Schnittlauch, es ginge aber natürlich auch mit Petersilie, Dill, Oregano oder Basilikum) und ggf. einem Löffel Hirseflocken (wg. Eisengehalt) in einen Zerkleinerer tun und zu Brei verarbeiten, notfalls mit dem Passierstab nachhelfen





5. Abfüllen
Schließlich den Babybrei in eine geeignete Form füllen und einfrieren - besonders gut eignet sich ein Eiswürfelbehälter, da man die eingefrorene Masse so sehr leicht portionieren kann





... und fertig! So schnell und einfach kommt man zu qualitativ hochwertigem Babybrei für eine ganze Woche, der günstiger ist als die Gläschen im Handel, viel besser schmeckt und auch noch 100% Kontrolle über die Inhaltsstoffe bietet. Guten Appetit!

Freitag, 14. März 2008

Die Krabbelgruppe rockt

"Neukölln rockt" titelt diese Woche das Zentralorgan der Berliner Ausgeh-Wütigen, die Zitty - was bei den Neuköllnern eher nicht so gut ankommt, wenn man die Leser-Kommentare zu diesem Artikel liest...

Für mich ist die Headline subjektiv absolut richtig: Ich war heute nämlich wieder in der Neuköllner Krabbelgruppe, die ich aufgrund ihres offenen Konzeptes und ihrer zentralen Lage am Herrmannplatz wirklich allen Baby-Eltern entlang der U7 und U8 wärmstens empfehlen kann - diese Gruppe rockt definitiv.

Außerdem ist meine erste und einzige Tochter eine echte, gebürtige Neuköllnerin - das näher an unserer Wohnung gelegene Kreuzberger Urban-Krankenhaus hat(te) nämlich keine Pädiatrie. Und Luise rockt, das war mir schon vor meiner Elternzeit klar!

Donnerstag, 13. März 2008

Pram Cam: Oranienstraße

Mittwoch, 12. März 2008

Alles Gute, Großvater

Luise's Großvater wird heute 65 Jahre alt - Alles Gute!

Dienstag, 11. März 2008

Neue Vokabeln

... aus der englischsprachigen Krabbelgruppe:

Hochkrempeln - to tuck sth. up, to turn up, to roll up sth.
Mütze - cap, bonnet, tuque
Stofftier - soft toy, stuffed animal - letztes war für mich immer ein ausgestopftes (echtes) Tier, aber Amerikaner scheinen das so zu sagen.

Montag, 10. März 2008

Meine Tochter is(s)t echt scharf

Erst im Alter von sieben Monaten, also vor ungefähr einem halben Jahr, hat Luise erstmals andere Nahrung als Muttermilch zu sich genommen.

Mittlerweile mampft sie, neben den obligatorischen Obst- und Gemüse-Mahlzeiten, alles mit was wir auch essen - und ich meine wirklich alles: Indische Currys, Sushi, scharfen Hartkäse (wie Alten Gouda oder Parmesan), sauer eingelegte Heringe in unserer Lieblings-Tapas-Bar oder scharfe Thailändische Gerichte!

Meine Frau irritiert das nicht, sie hatte eh nie verstanden warum stark gewürzte Gerichte für die ganz Kleinen nicht geeignet sein sollen - und was denn dann die Kinder in Asien machen wenn das stimmen würde!

Heute habe ich dann mal wieder ein einfaches und schnelles Gericht gekocht, nämlich Pasta Aglio olio e peperoncino, und Luise hat die scharfen Nudeln weggehauen als wären sie gezuckert.

OK, was wundere ich mich: Heute morgen hatte ich sie zum Spielen auf den Boden gesetzt, damit ich noch etwas länger im Bett bleiben kann, und sie hatte irgendwo etwas zu essen gefunden und damit begonnen, es genüsslich und breit grinsend zu zerkauen.

Es waren zwei (!) Fisherman's Friend-Pastillen!

Pram Cam: Görlitzer Park

Sonntag, 9. März 2008

Let your spirit float...

Interessiert sich jemand für Floating?

Mein Freund Gunnar hat angefangen, darüber einen Blog zu schreiben!

Samstag, 8. März 2008

Pram Cam: Kottbusser Tor




Freitag, 7. März 2008

Dieses Kind!

... ist zum Glück so langsam raus aus der "mit Flüssigkeit gefüllte Behälter von Tisch räumen"-Phase!

Momentan ist sie eher in der "Gegenstände in andere Behälter stecken"-Phase, besonders gerne auch in mit Flüssigkeit gefüllte Behälter, wie hier eine Rolle Tesafilm in meinen Frühstückskaffee:



Das gab zwar ein komisches Gefühl zwischen den Lippen, aber vom Ekelfaktor her fand ich es nicht so schlimm wie den Schnuller im Abfluss der Dusche:

Mittwoch, 5. März 2008

Noch 'ne Krabbelgruppe!

Heute war ich erstmals in der Krabbelgruppe der Kindervilla der Naturfreundejugend Berlin am Rande der Hasenheide, und es war ein besonders schönes Krabbelerlebnis:

Anders als meine private Grabbelgruppe, der "English Language Kids Club" und die PIKLER-Gruppe war das endlich mal wieder eine richtige Spielgruppe mit viel Singen, Klatschen und Spielen unter professioneller Leitung.

Auch das Konzept insgesamt fand ich überzeugend: Die Gruppe ist offen für jede(n) ohne Voranmeldung oder Teilnahmeverpflichtung, und die 3,50 € Unkostenbeitrag beinhalteten auch noch ein Frühstück!

Außerdem war es endlich mal eine echte, authentische Berliner Krabbelgruppe! Berlin ist nämlich groß, und insb. in Szenebezirken wie Kreuzberg, Friedrichshain, Mitte oder Prenzlauer Berg kann man als Zuzügler wie ich über ein Jahrzehnt leben und einen großen Freundeskreis aufbauen, ohne auch nur eine(n) einzigen gebürtigen Berliner(in) kennenzulernen!

So war es auch bisher während meiner Elternzeit: Im Geburts-Vorbereitungskurs, im PEKiP, im PIKLER und in der englischsprachigen Krabbelgruppe habe ich zusammen vielleicht ein oder zwei Personen getroffen, die selber in Berlin aufgewachsen sind.

Da war die heutige Krabbelgruppe im Herzen des berüchtigten Nord-Neuköllns (der Süden besteht eher aus gepflegter Vorort-Bebauung, da wohnt z.B. meine Mutter) einfach anders: Das ist nämlich, obwohl unmittelbar an Kreuzberg angrenzend, definitiv noch kein Szene-Bezirk, und so traf ich erstmals in einer Babygruppe echte, mit Berliner Akzent sprechende Neuköllnerinnen, außerdem diverse Eltern mit Migrationshintergrund, sowie eine arabische Praktikantin mit Kopftuch.

Insgesamt also ein toller Kontrast zur eher esoterischen PIKLER-Gruppe, und eine schöne Bereicherung meiner Elternzeit!

Montag, 3. März 2008

Kleiner Blog-Spiegel

Ich habe einen weiteren Blog unter "Weiterführende Links" verlinkt: Den "Papa allein zu Haus"-Blog von Harald Seitz, der gestern in der Sendung "Anne Will" würdig unsere Sache vertreten hat.

Weitere News aus der Väter-Blog-Szene:
Der Autor des "Elterzeit Blog" ist mittlerweile wieder auf der Arbeit! Sein Fazit:

Erkenntnis 1: Elternzeit ist ein Muss!
Wer auch nur irgendeine Chance sieht zumindest die obligatorischen 2 Extrapartnermonate wahrzunehmen, sollte die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen. Es handelt sich hierbei um eine historische Gelegenheit, viel Zeit mit dem Nachwuchs zu verbringen.

Erkenntnis 2: Nehmt Euch nichts vor!
Was fange ich mit 5 Monaten ohne berufliche Verpflichtungen an? Private Internetprojekte vorantreiben? Gitarre spielen lernen? Ein Buch lesen? Vergesst alles! Elternzeit ist ein Fulltimejob, der einem alles abverlangt.

Selbst aus den ursprünglich anvisierten 30 Blogposts sind am Ende mit Ach und Krach 15 geworden. Das liegt sicherlich auch am bescheidenen Zeitmanagement des Autors (schließlich erreichen andere Väter unter vergleichbaren Bedingungen einen mehr als siebenfachen Wert).

Erkenntnis 3: Kinder gehören unter Ihresgleichen...
Das stärkt nicht nur das Kind, sonder eben auch in hohem Maße das Selbstvertrauen der Eltern. Und ob es sich nun um PEKiP, Pikler oder eine selbstorganisierte Grabbelgruppe handelt, spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Erkenntnis 4: Männer und Frauen haben verschiedene Herangehensweisen...
...und die sind weder besser noch schlechter, lediglich anders.

Alles in allem: Ich fand's prima!

Samstag, 1. März 2008

Noch mehr Medienspiegel

Parallel zum gestern zitierten Artikel im Print-SPIEGEL bringt SPIEGEL Online einen Artikel über die immer beliebter werdenden Vätermonate, sowie ein mit statistischen Grafiken gespicktes Interview mit Ursula von der Leyen, die erneut bekräftigt, nicht mit einem solchen Ansturm gerechnet zu haben; langfristig geht sie davon aus, dass jeder dritte Antrag auf Elternzeit von einem Vater gestellt werden wird.

Weder das Interview noch der Artikel bringen wirklich neue Erkenntnisse; integriert ist allerdings auch eine Umfrage unter 114 Deutschen Führungskräften, von denen ich eine spezifische Auswertung hier darstellen möchte:



Im Klartext: Immerhin 62 von 114 Führungskräften - mehr als die Hälfte - glauben, dass es im Unternehmen neutral oder positiv aufgenommen wird, wenn Väter ihre Familie stark ggü. dem Unternehmen gewichten!

57 von 114 befragten Führungskräften glauben allerdings noch, dass dies negativ gesehen oder gar nicht akzeptiert wird.

Warum hat die - ja eigentlich selbstverständliche und größtenteils alternativlose - Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch so ein negatives Image?

Ist das die ebenfalls schon im SPIEGEL beschriebene "männerbündischer Anwesenheitskultur" bei "familienfeindlichem Betriebsklima"? Kennen die negativ eingestellten Führungskräfte es einfach nicht anders, weil bei ihnen immer schon die Frau zuhause die Kinder betreut? Und drückt das nicht auch eine gewisse Bigotterie aus - oder wer würde ernsthaft sagen, sein Job wäre wichtiger als seine Familie? In manchen Unternehmen muss man das!

Für mich persönlich spricht dieser Wert aber auch für Management-Defizite: Viele Führungskräfte haben offensichtlich einfach Angst, ein Team mit Teil- und Elternzeitern nicht führen zu können!

Diesbezüglich, liebe Kollegen, kann ich euch beruhigen: Ich persönlich habe das Managen in einer Multimedia-Agentur mit irre hoher Fluktuation gelernt, wo man nie mit der Anwesenheit eines Mitarbeiters rechnen konnte: entweder die Person war noch zu neu oder schon wieder wegfluktuiert oder gerade beim Kunden oder im Urlaub oder Freelancer oder Werkstudent oder Praktikant oder im Mutterschutz oder krank oder Montags nicht da oder Freitags nicht da oder in Teilzeit - oder arbeitete von zuhause...

Der Trick ist einfach, dies nicht als Bedrohung, sondern als "Business as usual" zu betrachten! Klar muss man sich dann jeden Tag hinsetzen und die Ressourcen nach aktueller Verfügbarkeit neu gewichten, und machmal bekommt man auch erst am Abend oder am nächsten Tag eine Antwort; das ist zwar manchmal stressig, führt aber meist sogar zu einer besseren Performance, als wenn das Team ausschließlich aus altgedienten Festangestellten besteht, so jedenfalls meine Erfahrung.

Also, liebe Führungskräfte: Habt Mut zur Vielfalt, Mut zur Improvisation und Mut zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf! Ihr werdet langfristig nicht darum herumkommen, wenn ihr kompetentes Personal gewinnen und halten möchtet.

Freitag, 29. Februar 2008

Der wöchentliche Medien-Spiegel

Seit der Oberstufe, also schon länger als mein halbes Leben, lese ich jeden Montag den SPIEGEL - eine Angewohnheit, die ich wie die Vorliebe für Whiskey-Cola, die Vorliebe für Automobile der Marke Mercedes-Benz sowie eine linke politische Grundeinstellung (Ambivalenz!) von meinem Vater übernommen habe, um den ich mir momentan wieder verstärkt Sorgen mache, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls titelt mein persönliches Leitmedium "Wie viel Mutter braucht das Kind?", und das muss ich selbstverständlich kommentieren!

In dem Artikel geht es natürlich um die Frage, ob man Kinder unter drei Jahren von anderen Personen als der Mutter (!) betreuen lassen darf, und entsprechend der bewussten geschlechtlichen Diskreminierung schon im Titel kommen zunächst die Kritiker zu Wort, z.B. die "Eva Herrmann der Linkspartei", die unsägliche Christa Müller, die eine Kita-Betreuung mit afrikanischer Genitalverstümmelung vergleicht, oder die nicht minder berüchtigte schwedische Bestsellerautorin Anna Wahlgren ("In der Kita regiert das Gesetz des Dschungels wo Schwächere keine Chance haben" bzw. "Kita-Kinder werden zu Aliens, die nicht wissen wo ihr Platz ist"), beide nur noch getoppt von der 82jährigen Kinderpsychotherapeutin Christa Meves, die aufgrund der "Ideologie der Entmutterung" und der "Dressur in Massenpflege" Heerscharen bindungsgestörter Kinder prophezeit, die unter "Schizophrenie, Panikattacken und Borderline-Syndrom" bis hin zu "Depression, Fettleibigkeit, Alkoholismus und Kriminalität" leiden werden.

Was ist nur los mit diesen Frauen? Ich denke, sie argumentieren vielfach aus ihrem persönlichen Hintergrund heraus, und kämpfen auch unbewusst gegen den Verlust der weiblichen Kinder-Kompetenz in der Gesellschaft - womit sie genau wieder den "neuen", engagierten Mann verhindern, den sich eigentlich alle wünschen.

Vor allem stehen sie aber einfach in einer langjährigen Tradition, die viel weiter zurückreicht als die Nazi-Zeit, die furchtbare schwarze Pädagogik der 20er Jahre (die unser aller Denken noch viel mehr belastet als uns lieb ist!) oder das kaiserzeitliche Biedermeier, wo die Rolle der Frau als Zierde am Herd erstmals mehrheitsfähig wurde.

Nein, schon vor 500 Jahren formulierte Martin Luther eine Berufung der Frau nicht mehr als "Jungfrau und Märtyrerin, sondern als Ehefrau und Mutter": "Die Frau gehört in das Haus wie ein Nagel in der Wand!". Der Philosoph Rousseau stellte einige Jahrhunderte später den eitlen Damen der höfischen Gesellschaft die neue, bürgerliche Idealmutter entgegen, die ihr Kind nicht zur Amme gab, sondern selber stillte. Und der eigentlich noch heute hochgeschätzte Pädagoge Pestalozzi schrieb, dass die Frau ausschließlich durch die Kinderbetreuung selig und vollendet werden könne.

Allein - sowohl die großen Denker wie auch die heutigen Kita-Kritik-Mamis sind Kinder ihrer Zeit und ihrer Gesellschaft, und ein allgemeiner Anspruch der vertretenen Ideologie scheint mehr als fraglich, so auch der SPIEGEL-Artikel:

Viele Erziehungswissenschaftler sehen die Mutterfixierung in Deutschland vor allem als "westliche Mittelstandsphilosophie". Oder, wie der Amerikanische Gelehrte Jared Diamond spottet: "Wenn sich nur die Kinder gut entwickeln würden, die in den ersten Jahren an ihrer Mutter kleben, dann wären die Kinder der Hausfrauen in den reichen Industrienationen die ersten und einzigen normalen Menschen auf der Erde!"

Tatsächlich gibt es nicht das eine natürliche Muster, sondern höchst unterschiedliche: "Wenn man eine afrikanische Bäuerin, die acht Kinder geboren und davon zwei oder drei verloren hat, mit der deutschen Frau Doktor vergleicht, die mit 36 ihr erstes Kind bekommt - wie kann man dann annehmen, dass es nur ein Rezept für alle gibt? Was in einem Land adaptiv ist, gilt in einem anderne schon als pathologisch."

Dabei muss man gar nicht so weit weg nach anderen Modellen als dem Deutschen Weg suchen: Schon in Dänemark werden 87% der Ein- bis Zweijährigen außerfamiliär betreut, im Schnitt sieben Stunden täglich. Selbst der Sohn des Kronprinzenpaares geht seit dem Alter von 17 Monaten in eine öffentliche Kita! Deutsche Familien in Kopenhagen sind diesbezüglich oft zunächst skeptisch, merken aber dann dass sie bloß "mit ideologischen Ballast beladen waren" - nach kurzer Eingewöhnung würde die Männer das "Deutsche Modell des Alleinverdieners total stressen" (kann ich verstehen!)

Auch Remo Largo, Autor des Standardwerkes "Babyjahre", welches sich in jedem Kinderhaushalt findet, hält den Müttermythos der letzten 50 Jahre, welcher allein die sichere Bindung zur Mutter als entscheidende Basis für eine gesunde Entwicklung des Kindes sah, für "überholt".

Man sieht also nicht nur hier: die Fronten sind verhärtet. Zwischen meinen Nachbarn in Kreuzberg, die doch eher dem dänischen Modell zugeneigt sind, und denen in der Westdeutschen Provinz mit der Ideologie "Wer sie gleich wieder in Fremdeinrichtungen abschieben will, sollte vielleicht besser gar nicht erst Kinder bekommen!" verläuft ein tiefer Graben. Was tun?

Zum Glück ist meine Frau Wissenschaftlerin, und ich habe von ihr - unter vielem anderem - gelernt, nur an das zu glauben, was "in einer unabhängigen doppelblinden wissenschaftlichen Studie klar bewiesen wurde!" Diesbezüglich sieht es für die traditionellen Mutter-Mythos-Fans eher schlecht aus, denn in vielen großen und professionellen Langzeit-Studien wurde der Zusammenhang zwischen Kinderbetreuung und Kindesentwicklung ausgiebig untersucht. Das Ergebnis sollte eigentlich auch Eva Herrmann, Christa Müller und Co bekannt sein, spätestens jetzt wo es sogar der SPIEGEL veröffentlicht:
  • Die wichtige Mutterrolle wird durch eine Kita-Betreuung nicht unterwandert, sondern ergänzt!
  • Glücklichen und kompetent erzogenen Kindern schadet die Kita nicht!
  • Kindern mit Entwicklungs- oder Erziehungs-Defiziten nutzt eine Kita-Betreuung!
"Es ist an der Zeit", schließt der Artikel, "den Blick auf die Fakten zu richten, statt sich blind von alten Idyllen leiten zu lassen, die nie wahr waren, sondern nur Ideologie hervorbrachten!"

Dienstag, 26. Februar 2008

Jeden Dienstagnachmittag im Bethanien

... trifft sich weiterhin die englischsprachige Krabbelgruppe (siehe auch http://groups.yahoo.com/group/ELKBerlin) !

Diesmal habe ich folgende Vokabeln gelernt:

Fussel - lint, fuzz
quengeln - to grouch, to whine
zahnen - to teethe, to cut a tooth
weinerlich - whiny

Montag, 25. Februar 2008

Was schenkt man einem einjährigen Kind?

Danke, Thomas und Ilka, für die Rassel und das tolle Holzbuch - letzteres ganz besonders, denn die meisten unserer anderen Bilderbücher sind leider schon völlig zersabbert! Und danke auch für die Inspiration zu diesem Beitrag ("Aber wehe ich sehe die Geschenke nicht in deinem Blog, dann kriegt ihr nie wieder was!")



Danke, Ute und Wolfgang, für die schöne Motorik-Schleife mit eingebauter Kugelbahn!



Danke, liebe Kika, für das tolle selbstgemachte Gemälde! Es hängt bereits an der Wand (auch zu sehen im Video "Fridolin der Frosch" weiter unten) ...



Danke, Axel und Katja, für das schöne Steck-Puzzle!



Danke, lieber Benno, für den super Hi-Tech Fahrradsitz!



Danke, Astrid und Wolfgang, für den Sommerschlafsack (leider immer noch in der Post) - und für's Kommen!

Danke, Hilla, für das schöne "Fridolin der Frosch"-Kinderbuch.



Danke, Nele, für das schöne Gutenacht-Fühlbuch.



Danke, Beate, für das super Spieluhr-Eselchen!



Danke, Sabina und Jan, für den witzigen Erziehungs-Berater!



Danke auch allen anderen, deren Geschenke ich hier nicht aufführe...

Danke auch allen anderen für Blumen, Kuchen und Kerzen!

Danke schließlich auch all denen, die einfach gekommen sind, ohne unsere Vorratsschränke weiter zu strapazieren! ;-)

Sonntag, 24. Februar 2008

Happy Birthday, Luise !!!

Unglaublich, ein Jahr ist es heute schon her dass Luise auf die Welt kam!

Das mussten wir natürlich mit ihren kleinen Freunden im Rahmen einer Geburtstagsparty feiern:



Die Dokumentation der neuen Spielzeuge folgt! :-)

Freitag, 22. Februar 2008

Igitte !

Gestern habe ich mich mit meiner Freundin Kirsche getroffen und ihr von meinem Hausmann-Dasein mit all dem Wickeln, Füttern, Waschen und Kochen erzählt.

Dabei fiel mir spontan ein: "Oh Mist, ich wollte doch noch die aktuelle BRIGITTE kaufen!"

Sie, ganz ernst: "Ach, und die BRIGITTE liest du jetzt auch?!?"

Nein, so war das nicht gemeint! Man(n) kann auch Hausmann sein ohne dabei zur Hausfrau zu mutieren - Anpassung ja, Assimilierung nein! Ich fand z.B. auch an dem Manager-Kollegen im zitierten SPIEGEL-Artikel nicht gut, dass er jedesmal einen Kuchen backt wenn andere Mütter zu Besuch kommen. Genau in diesem Konflikt, unterschiedliche Rollen in Perfektion leben zu wollen, liegen nämlich viele Probleme der engagierten Väter, aber dazu mehr im folgenden Artikel aus der aktuellen BRIGITTE (auf den mich eine Leserin meines Blogs aufmerksam gemacht hatte):

Wilkommen im Club
Für berufstätige Mütter ist es schon lange grauer Alltag: erschöpft zu sein, chronisch überfordert und an der Grenze zum Burnout. Jetzt geht es auch den Vätern so.

Auch dieser Artikel schreibt von der stetig wachsenden Zahl engagierter Väter und der damit verbundenen gesellschaftlichen Entwicklung "weg von der traditionellen Familie, hin zu einer neuen Rollenverteilung", die allerdings schon daran zu scheitern droht, dass viele der betroffenen Väter "überfordert, erschöpft und ausgebrannt" sind.

Häme sei eine naheliegende Raktion auf diese Aussage: "Ui, die armen Männer, kaum wagen sie sich in das Problemfeld 'Vereinbarkeit von Kind & Beruf', wo Frauen sich seit Jahrzehnten abrackern, und schon klappen sie zusammen."

Den Hauptgrund für die Anfälligkeit der Männer sieht ein Pädagoge darin, dass sich die Männer "nicht unerheblich in der Familie engagieren, aber dafür nicht die beruflichen Belastungen reduzieren, sondern die Energie in den Bereichen Freizeit, Regeneration, Beziehung und Schlaf abknapsen"! (Ich sag' nur Teilzeitarbeit!)

Außerdem brächten die Männer stärker Stress aus dem Beruf mit nach Hause, sähen sich eher als Einzelkämpfer mit dem Zwang, die Probleme selbständig zu lösen, und seien auch einfach weniger gut auf die Herausforderungen der modernen Familie vorbereitet ("wird schon alles nicht so wild werden").

Auch dieser Artikel geht wieder davon aus, dass die Frauen nicht ganz unbeteiligt an der schwierigen Lage der engagierten Väter sind. So hört mancher Mann, der seine Stundenzahl reduzieren möchte: "Ja, ich will einen emanzipierten Mann der gleichberechtigt Kinder und Haushalt betreut - aber einen der gutes Geld verdient!" Vielleicht boycottieren die Frauen sogar unbewusst die eigentlich gewünschte Veränderung ihrer Männer - z.B. indem sie erstmal dem Kind "Hausschuhe und Strickjacke anziehen und demonstrativ ein bisschen angebrannte Milch vom Ceranfeld kratzen" wenn sie von der Schicht kommen?

Dieser spezielle Konflikt ist für mich kein persönlich großes Thema mehr - schließlich weiß ich schon seit der Lektüre des empfehlenswerten und ebenfalls im Artikel zitierten "Papa Handbuchs", dass Männer sich bzgl. Kindern und Haushalt oft ganz anders verhalten als die Frauen - aber nicht schlechter! Oder, wie der von mir sehr geschätzte Autor Jesper Juul in einem seiner Sachbücher schreibt: Gleichwertigkeit, nicht Gleichartigkeit. Das sollten sich Mutter wie Vater immer mal wieder bewußt machen!

Der Artikel resümiert dass sich "Berufstätige Eltern mit den Problemen herumschlagen, die die Gesellschaft nicht gelöst hat, und sie bekommen die unerledigten Hausaufgaben der Politik aufgebrummt: miserable Betreuungsangebote, zu wenig Geld und zu wenig Zeit für Familien" (OK, da wird wohl jeder zustimmen)

Schließlich gibt es wieder einen Verweis auf Volker Baisch und seinen Väter e.V., sowie auf das fünftägige Seminar "Work-Life-Balance für Männer".

Donnerstag, 21. Februar 2008

Die Pikler-Gruppe

... war heute etwas dramatischer als sonst:

Zunächst einmal hat Luise erst gegen 13.15 Uhr mit dem Mittagsschlaf begonnen; als ich sie dann um 13.50 Uhr weckte hatte ich noch genau 10 Minuten zum wickeln, anziehen, füttern, Tasche packen und nach 61 fahren, das ging natürlich nicht. Also schnell wickeln und anziehen, die Tasche mit den Ersatz-Sachen einfach weglassen und ausnahmsweise mit dem Auto ins Maravilla fahren, da kann sie auch auf dem Weg noch eine Banane mümmeln.

Es ging erstaunlich gut, und nur mit wenig Verspätung betraten wir die Krabbelgruppe.

Leider stellte ich nach einiger Zeit fest, dass ihre Hose völlig durchnässt war. Was war passiert? In all dem Stress hatte ich - mal wieder - die Überhose für die Stoffwindel vergessen, weshalb jeder Pipitropfen ungehindert in die Textilien fließen konnte. Und ich hatte weder Kleidung zum wechseln noch frische Windeln dabei!

Zum Glück kann man ja im Maravilla alles mögliche kaufen, und so wurde Luise mit einem neuen Öko-Body, einer geliehenen Papierwindel und einer geliehenen Hose ausgestattet. Danke euch, liebe Eltern-Kollegen!

Zukünftige Elternzeit-Väter für TV-Bericht gesucht

Gestern erreichte mich folgende Anfrage:

Hallo Fenderbender!

Es geht um folgendes:

Aktuell bereite ich einen Magazinbeitrag zum Thema „Elternzeit“ für das Mittagsmagazin Punkt12 (RTL Television) vor und ich suche interessierte Männer, die sich bald im Vaterschaftsurlaub befinden.

Ich möchte Ihre Beweggründe kennenlernen und Sie bei Ihren letzten Tagen am Arbeitsplatz sowie den ersten Tagen zuhause Begleiten.

  • Wenn Ja, wo stoßen Sie an Grenzen?
  • Was sind die Glücksmomente, die den Stress wieder vergessen lassen?
  • Wie reagieren Kollegen, Freunde, Bekannte?

Diese und andere Fragen interessieren mich.

Ich bin hier ja leider der falsche weil schon länger in Elternzeit; deshalb hat mich die Produktionsfirma gefragt, ob ich noch andere Kandidaten kenne. Also, hat jemand Interesse? Freiwillige vor! Bitte wendet euch an fuhs@together-productions.de

Mittwoch, 20. Februar 2008

Die Englischsprachige Krabbelgruppe

...war gestern wieder sehr spaßig, immer wieder einer der Höhepunkte meiner Woche! Ich spreche halt gerne Englisch, und bei Kindern die dieser Sprache gar nicht mächtig sind macht es gleich doppelt so viel Spaß - wobei die Kleinen erstaunlich viel verstehen, denn Mimik, Körpersprache und Tonfall sind offensichtlich fast genauso wichtig wie die Worte.

Richtig, ich spreche von Kindern (Mehrzahl); diesmal hatte ich nämlich nicht nur Luise, sondern auch ihre 2 1/2 jährige Cousine Clara dabei! Rein spieltechnisch bewegten sie sich in recht verschiedenen Welten: Luise war eher im Bereich Bauklötzchen ausräumen und Plastik-Dinosaurier ansabbern tätig, Clara dagegen eher mit den größeren Kindern auf dem Dreirad oder am Maltisch unterwegs.

Zwei unterschiedlich alte Kinder zu beaufsichtigen ist auf jeden Fall deutlich erhöhter Schwierigkeitsgrad, ich war fast froh dass ich nach etwas über einer Stunde wieder abgelöst wurde. Aber wer weiß, vielleicht wird das auch eines Tages bei uns zum familiären Dauerzustand, da konnte ich zumindest schon mal üben.

Habe allerdings diesmal nur eine neue Vokabel gelernt:

antenatal class - der Geburtsvorbereitungskurs (jetzt kapiere ich es auch, hatte zunächst "anti natal" verstanden)

Dienstag, 19. Februar 2008

Es spricht einiges für Teilzeit-Arbeit

... wie z.B. mein Blog, oder aber die schon 10 Jahre alte Kampagne, die der Väterblog jüngst ausgegraben hat:

Sonntag, 17. Februar 2008

Der SPIEGEL über Väter in Elternzeit

So langsam greifen auch die Medien das Thema "Berufstätige Väter in Elternzeit" auf: So berichtet z.B. der SPIEGEL in seiner morgigen Ausgabe über "Die Familienmanager".

Der Artikel bestätigt den relativen Erfolg der von Ministerin von der Leyen eingeführten "Vätermonate": Immerhin hat sich der Anteil der Männer in Elternzeit seitdem verdreifacht, auch wenn immer noch nur 10-15% aller Anträge von Vätern gestellt werden.

Auch die von mir oft aufgeworfene Frage, warum sich dieser Anteil nicht dem Wert von 50% aller Antragsteller annähert, versucht der Text zu beantworten:

"Als Mann hat man das Gefühl, man gönne sich [bei längerer Elternzeit] einen besonderen Luxus", wird z.B. ein Betroffener zitiert, und mit "Denk' mal nach ob das wirklich der richtige Weg für einen aufstrebenden Mitarbeiter ist - für so eine Entscheidung kann auch negative Lesarten gaben" ein Chef.

Ein anderer männlicher Mitarbeiter fände es "undenkbar", einfach ein Jahr auszusteigen, und auch gar nicht anstrebenswert: Schließlich sei das Kind ja vor allem "auf die Mutter fixiert".

Der Artikel sieht den Grund für den immer noch existierenden Mangel an Vätern in Elternzeit dann ganz ähnlich wie ich: Ein veraltetes, den gesellschaftlichen Entwicklungen weit hinterherhinkendes Rollenbild bei den Vätern (woran allerdings auch die Frauen nicht ganz unbeteilig sind) und eine immer noch familienfeindliche Betriebskultur in den Unternehmen.

Besonders schlimm finde ich die vorherrschende und ebenfalls im Artikel beschriebene "Männerbündische Anwesenheitskultur", bei deren Missachtung "Karriereeinbußen drohen", wie auch o.g. Chef-Zitat belegt.

Dabei ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eines der wichtigsten Kriterien für einen Arbeitnehmer überhaupt, und meiner Meinung nach werden mittelfristig nur die Unternehmen Personal gewinnen und halten können, die dieses Bedürfnis befriedigen können!

"Wir sind halt die erste Generation Männer, die es ausprobieren muss, sonst werden wir nie herausfinden ob es uns die Karriere kostet oder nicht", schließt der SPIEGEL-Artikel, und spricht schon von einer "stillen Revolution". Und damit die Revolution nicht ganz so still bleibt... schreibe ich weiter an diesem Blog!



Samstag, 16. Februar 2008

Kochen mit Migrationshintergrund

Meine Elternzeit hat bislang schon mindestens fünf Dinge gebracht:
  1. Eine besonders starke persönliche Beziehung zwischen mir und meinem Töchterchen
  2. Die Erkenntnis, dass es bei der Aufzucht von Kindern keine Mütter- oder Väter-Tätigkeiten und gibt, sondern nur Eltern-Tätigkeiten
  3. Die Erkenntnis, dass es im Leben noch mehr gibt als vor einem Computer zu sitzen und Software zu entwerfen
  4. Einen Hochschulabschluss sowie
  5. Ich habe Kochen gelernt!
Besonders gern koche ich Asiatisch - das schmeckt sowohl mir als auch Luises Mama als auch Luise selbst (trotz der scharfen Gewürze!), kommt mit wenig Fleisch aus und ist relativ einfach zu machen.

Heute gibt es ein Pad Thai, das Thailändische Nationalgericht, was nur ein paar Minuten dauert und ideal zur Resteverwertung ist. Ich mache es folgendermaßen:
  • Chillis, Frühlingszwiebel, Knoblauch und Zitronengraß mit Sesamöl im Wok andünsten
  • Alles dazugeben was man noch in der Küche hat (z.B. Gemüse, Hähnchenfilet etc - die Thais mischen besonders gern Garnele und Schweinefleisch) und in der Öl-Gewürz-Mischung leicht anbraten
  • Frische oder vorher eingeweichte Reisnudeln hinzugeben
  • Zutaten an den Rand schaufeln und in der Mitte des Woks zwei Eier zu Rührei verarbeiten; diese anschließend mit den restlichen Zutaten vermengen
  • Mit Limonensaft, braunem Zucker und Fischsauße abschmecken
  • Mit frischen Sprossen, zerstoßenen Erdnüssen und viel Koriander servieren
Kochen mit Migrationshintergrund, sozusagen.

Dabei fällt mir wieder der Türkische Ministerpräsident Erdogan ein, der letzte Woche in einer Rede in Köln gesagt hat, Assimilation wäre ein Verbrechen, und dafür von den Deutschen Medien geprügelt wurde. Ich bin ja schon froh dass es nur die Medien waren die ihn prügelten; andererseits war selbst das nicht unbedingt fair, denn er hatte völlig Recht:

Ich z.B. arbeite regelmäßig in den USA und tue sicherlich alles, um dort möglichst "integriert" aufzutreten und nicht unangenehm aufzufallen; das heißt aber noch lange nicht, dass ich die typisch Amerikanischen Werte und Gepflogenheiten alle unkritisch übernehme, im Gegenteil, das fände ich auch gar nicht anstrebenswert!

Zum einen bin ich nunmal Europäer und nicht Amerikaner, und das ist, wie man in Berlin sagt, auch gut so; zum anderen ist es in so einer beruflichen Situation ja gerade mein Mehrwert, nicht so zu sein wie alle anderen, sondern vielleicht noch einen anderen Ansatz oder eine andere Perspektive mitzubringen!

Insofern gilt wie immer schon: Mut zur Vielfalt! Würden die hiesigen Migranten das Maximum an "Assimilation" erreichen was sich manche zu wünschen scheinen, so hätten wir auch viel weniger zu Lachen, wie z.B. heute über die Lebensmittels zum Ermäßigten Sat in meinem Asia-Shop!

Mittwoch, 13. Februar 2008

Leistungsabfall

Ja, liebe Leser, ich weiß auch dass meine Beitragsfrequenz schon mal höher war. Danke, dass ihr mich alle daran erinnert. :-)

Mir und Luise geht es gut, die Elternzeit läuft weiterhin super, keine Sorge; dass ich momentan weniger Beiträge schreibe als zuvor hat andere Gründe:

Zum einen habe ich mit 100 Beiträgen schon so einiges beleuchtet, und mir fallen momentan nicht ständig neue Themen ein.

Zum anderen arbeitet Luises Mama momentan fast nur nachts und an Wochenenden - das heißt, ich bin tagsüber nicht mit Luise allein und kann darüber berichten; außerdem ist dadurch mein Kommunikationsbedürfnis größtenteils befriedigt, so dass es mich weniger zum Bloggen treibt als in Zeiten, wo die Tastatur mein einziger Freund war.

Aber freut euch nicht zu früh - ich bin sicher: Irgendwann packt's mich wieder!

Freitag, 8. Februar 2008

Anarchistische Ambivalenz

Ich möchte mich outen:

Ja, ich kaufe gerne Öko-Produkte im Bioladen; ich war allerdings auch schon im Kreuzberger McDonalds!

Ja, ich wollte unbedingt politisch korrekte Bauklötze - wir haben jetzt aber auch einen Ravensburger Ministeps Würfel (natürlich gebraucht über eBay) !

Nicht jeder findet dieses Spielzeug gut, manche finden ihn unheimlich - aber Luise steht voll auf das Teil (bitte Ton einschalten):

Mittwoch, 6. Februar 2008

weiß nix neues

Gerne würde ich mal wieder einen ausführlicheren Beitrag schreiben, aber ich bin zur Zeit nicht so richtig inspiriert - und es ist auch einfach nichts besonderes los:

Gestern waren ich und Luise wieder in der englischsprachigen Grabbelgruppe, gleich gehen wir mit einem Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Digitalklang essen, Donnerstag trifft sich die Pikler-Gruppe, Freitag treffe ich mich vielleicht mit Pacman, Samstag dann wieder private Grabbelgruppe.

Ansonsten gilt hier same shit, different day.

Samstag, 2. Februar 2008

... wirklich immer wieder

Wenn sich
  • Türkische Teenager
  • studentisches Szenepublikum
  • ältere Schwule
  • Touristenpärchen
  • linkslastige Politaktivisten und
  • bloggende berufstätige Väter in Elternzeit in Begleitung ihrer Mutter
im selben Café treffen und dort von einer transsexuellen Servicekraft gleichermaßen schlecht bedient werden - auch dann ist man höchstwahrscheinlich in Kreuzberg!

(so gesehen heute abend im LUZIA)

Donnerstag, 31. Januar 2008

Kreuzberg - immer wieder einzigartig!

Kreuzberg ist einfach einzigartig, das stelle ich immer wieder fest.

Wo sonst gibt es z.B. einen Gewerbebetrieb wie das Maravilla, wo ich gerade wieder zur Pikler-Gruppe war?

Dieser Betrieb ist zunächst einmal ein Ladenlokal, wo Baby-Artikel, Massage-Zubehör und Esoterik-Bedarf verkauf werden. Im hinteren Bereich gibt es ein kleines Cafe mit Krabbelecke, wo sich ein an Babys, Massage und / oder Esoterik interessiertes Publikum bei Bio-Gebäck zum Plausch trifft. Nebenan schließlich ist eine Art Seminarraum, wo Ayuvedische Ganzkörper-Ölmassagen angeboten werden. Und Yoga. Und Zhineng (keine Ahnung was das ist). Außerdem treffen sich dort die Teilnehmer des Homöopathie-Seminars, der Gruppe "Music Together" und unsere Pikler-Gruppe - letztere heißt hier "Spielraum der Sinne zum selbständigen Entdecken".

Der Laden läuft sehr gut.

Auf dem Weg dahin passierte ich die Zentrale der KPD / RZ. Das ist die lokale Partei "Kreuzberger Patriotische Demokraten / Realistisches Zentrum", die bei der Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl 1999 in Kreuzberg immerhin 4,2 % erreichte, und das mit den Forderungen
  • Kreuzberg braucht einen ganzjährig eisfreien Tiefseehafen
  • Ausgehverbot für Männer bei Außentemperaturen über 30°
  • Halbierung der Schwerkraft bis zum Jahr 2010
  • Verbot von Kriminalität aller Art
  • Flottere Melodien für Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge sowie Umbenennung der "Polizei" in "Gärtnerei-Betrieb K. Szerwinczsky u. Söhne"
  • Außerdem haben sie Kreuzberg eine Hymne gegeben.


Inzwischen ist es ruhiger um diesen Haufen geworden; ein Teil von Ihnen ist wohl zusammen mit den Friedrichshainer Amorphen Zentralisten (FAZ) zur SED fusioniert.

Auf dem Rückweg schließlich ist mir noch ein Flyer für eine Tanzveranstaltung in die Hand gefallen:



Latinoriental Schwulesbenparty - auch super, oder? Nicht ganz meine Zielgruppe, aber eines Tages gibt es sicher auch "Funky Alternative Rock für übergewichtige berufstätige Väter in Elternzeit", da bin ich dann garantiert dabei!

Ihr seht - jeder Spaziergang rechtfertigt die Aussage, die hier so mancher Gemüseladen als T-Shirt verkauft:


Dienstag, 29. Januar 2008

Weekly English Language Doddler Group

Die englischsprachige Grabbelgruppe war wieder sehr schön, auch durch die bunte Mischung aus verschieden alten Kindern und internationalen Eltern - ich traue mich schon gar nicht mehr "Where are you from?" zu fragen, weil man dann immer so obskure Antworten bekommt wie "Geboren im Iran, aufgewachsen in London, studiert und gearbeitet in L.A., und lebe jetzt mit meiner Chinesischen Frau in Kreuzberg"...

Luise fand es auch toll, sie ist die ganze Zeit durch das große Spielzimmer gegrabbelt und hat diverse Spielzeuge erjagt - manchmal aus den Händen der älteren Kinder - und mir stolz gebracht!

Hier jetzt die neuen Vokabeln:

Feuchttuch - wet wipe
Popel - bogey (brit), booger (amer.)
Rotz - snot
Kauderwelsch - bafflegab (Leo kennt auch gibberishund und gobbledygook), heute z.B. in Form des Satzes "Dad, das Baby took meinen Dolphin!"

Montag, 28. Januar 2008

Endlich Buggy fahr'n!

Eine der Voraussetzungen für die Reise nach Basel war die Verfügbarkeit eines adäquaten Gefährts für Luise - unser Mistral S ist einfach schon zu groß für Unternehmungen, die mit vielen Treppenstufen und Flugzeugen verbunden sind.

Zum Glück ist vorher endlich unser neuer Buggy mit der Post gekommen: Der TFK Buggster! Dieses Modell ist kein reinrassiger Buggy, sondern füllt eher die Lücke zwischen kleinem, leichtem Buggy und größerem und schwererem Sportwagen, und das war genau was wir wollten.

Im Praxistest hat sich das Gefährt bereits gut bewährt: Es ist sehr leicht und lässt sich einfach auf geringe Größe zusammenfalten, bietet aber auch viel Sitzfläche und fährt sich sehr stabil - und es sieht schick aus! Fazit: Wir sind sehr zufrieden mit dem Produkt und können es guten Gewissens weiterempfehlen.





In den beiden Bildern haben wir übrigens ein Baby versteckt! Wer findet es? Unter allen richtigen Einsendern verlosen wir fünf gebrauchte BumGenius-Stoffwindeln!

Samstag, 26. Januar 2008

Babyberatung, Babyberatung, Babyberatung

Manche, die bei Google "Babyberatung" eingeben, landen tatsächlich bei mir! Auch ich habe zwar tatsächlich Beiträge zur Babyberatung, z.B. über Krankheiten, Windeln, Väter-Literatur oder den richtigen Kinderwagen, aber dies hier ist vor allem ein Elternzeit-Blog, kein Babyberatungs-Blog.

Schaut lieber bei Melanie!

Freitag, 25. Januar 2008

Reise, Reise

Liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Bloggens,

ihr werdet gemerkt haben dass ich einige Tage keine Beiträge geschrieben habe - das liegt daran dass ich mit meiner Familie ein paar Tage verreist war, nämlich nach Basel, die Ausstellung von Andreas Gursky im Kunstmuseum ansehen!

Wir waren auch in der "Le Corbusier"-Ausstellung im Vitra Design Museum und in der Max Ernst Retrospektive im Museum Tinguely (Tinguelys ratternde Maschinen haben mir - und Luise - ebenfalls sehr gut gefallen), aber Höhepunkt und eigentlicher Zweck der Reise war Gursky.

A propos Reise: Wir haben ja Luise mit 34 bzw. 32 Jahren verhältnismäßig spät bekommen - daher konnten wir zumindest vorher jahrelang uneingeschränkt verreisen, bzw. "traveln" wie wir es nennen, meist in Form des Backpacking.

Mit ihrer Geburt wurden dann die schlimmsten diesbezüglichen Befürchtungen gar nicht wahr: Man kann auch mit kleinen Kindern verreisen! Luise z.B. ist noch kein Jahr alt und war schon in sechs deutschen Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern) sowie in Polen, Österreich und der Schweiz; dieses Jahr sind außerdem Reisen nach Marokko und die Niederlande geplant.

Bei der letzten Reise nach Basel sind wir erstmals geflogen, und auch das ging eigentlich ganz gut: OK, sie mochte den Druckabfall im Ohr nicht und konnte wegen der Aufregung im Flieger nicht schlafen, aber das Geschrei hielt sich in Grenzen, und zumindest durfen wir immer bevorzugt boarden.

In Basel selbst war es schon noch ein wenig ungewöhnlicher als in Berlin, mit Kinderwagen (und Kind darin!) in ein Restaurant zu gehen, und die Schweizer haben zunächst manchmal etwas irritiert geschaut - aber dann waren sie alle super freundlich und kinderlieb, mehr noch als in Berlin.

Leider hat uns am letzten Tag ein Grippe-Virus erwischt, der Luises Mama ziemlich schlapp und mich ziemlich unkonzentriert gemacht hat: Ich habe nämlich dann mein geliebtes Handy, den besten PDA den ich je hatte, verloren - was für mich wirklich einen herben Verlust bedeutet! :-(

Ich freue mich dennoch jetzt schon sehr auf die nächste größere Reise - es stehen schließlich noch Indien und die Philippinen auf der Wunschliste, und auch eine Thailändische Insel wäre mal wieder nett.

PS. der Titel dieses Beitrages wurde wieder aus der Deutschsprachigen Popkultur entliehen, diesmal von einem Album der Berliner Rockband Rammstein, die international sehr erfolgreich ist. Ich persönlich höre sie seit Jahren nicht mehr, aber ich hatte das erste Album "Herzeleid", was 1995 bei uns studentischen Rockfans einschlug wie eine Bombe und in allen Clubs am "Independent"-Abend rauf und runter gespielt wurde (ich verkehrte damals z.B. im Ausweg, im Haarlem, im Ulenspiegel, im Kult, im Einhaus und im Poco, später dann im Knaack, im Duncker und natürlich im SO).

Montag, 21. Januar 2008

Jetzt auch noch weiterführende Links

Dieser Blog wächst, ebenso seine Features und das Netzwerk, in das er eingebettet ist: Links gibt es jetzt auch noch (weiterführende) Links!

Kennt jemand noch weitere gute Webseiten aus den Themenkreisen Väter in Elternzeit, Väter in Teilzeit, Väter und Karriere oder Väter in der Berliner Software-Branche?

Email oder Kommentar genügt, dann veröffentliche ich die Adresse!

Sonntag, 20. Januar 2008

Hurrah, Teilzeitarbeit!

Gestern kam die Bestätigung des Arbeitgebers rein: Ich darf nach meiner Rückkehr meine Arbeitszeit auf 75% verringern, also auf 30 statt 40 Wochenstunden!

Das freut mich sehr, denn genau so wollte ich es haben. Anders wäre es allerdings auch gar nicht gegangen, da wir erst zum 01.01.09 einen Kita-Platz haben und Luise bis dahin selbst betreuen müssen - das schafft man nicht mit zwei Vollzeitstellen.

Deshalb arbeiten auch die allermeisten Eltern kleiner Kinder nur 100-150% der möglichen Arbeitszeit: Entweder Papa Vollzeit und Mama 50%, oder Mama bleibt gleich ganz zu hause. Wir dagegen haben jetzt das Modell Gender Mainstreaming: Beide arbeiten zu 75% und betreuen das Kind gemeinsam.

Dass ich als Mann solch ein Arbeitszeitmodell praktizieren werde ist immer noch extrem exotisch, mindestens so selten wie für fünf Monate oder mehr in Elternzeit zu gehen (und fast so selten wie das Verwenden von Stoffwindeln!), und wie schon bei der Elternzeit kann ich auch hier kaum begreifen warum es so exotisch ist.

Man muss sich das vorstellen: Nach allen gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte bleiben selbst in den avantgardistischen Berliner Szene-Bezirken ganz überwiegend die Mamis zuhause wenn sie Kinder bekommen, damit Papa schön den ganzen Tag in's Büro gehen kann!

Unglaublich, oder? Ganz abgesehen davon dass ich auch die Papis nicht verstehe - ist so ein Vollzeitjob wirklich das einzig Anstrebenswerte? Ich arbeite auch gerne, und ich liebe meinen aktuellen Job - aber nach 10 (Vollzeit-!) Jahren im Software- und Internet-Business habe ich mich schon manchmal gefragt ob es nicht noch mehr im Leben geben müsste.

Momentan frage ich mich das nicht.

Freitag, 18. Januar 2008

Kurze Blogpause mit Grüßen an die Gummihosen-Fans

Eigentlich habe ich meiner Frau - die heute frei hat und daher den ganzen Tag auf Luise aufpasst - versprochen, dass ich NICHT blogge, sondern ausschließlich an der endgültigen Fertigstellung meiner Diplomarbeit laboriere!

Das habe ich allerdings bereits die letzten vier Stunden getan, und ich brauche mal eine kurze Pause um den Kopf frei zu kriegen; genau solche kurzen Arbeitspausen (hier jetzt in Form der "kurzen Blogpause") hat sie, die im Gegensatz zu mir eine erfolgreiche Studentin und Wissenschaftlerin war, mir übrigens immer empfohlen!

Außerdem geht mir ein Thema nicht aus dem Kopf: Die Suchbegriffe, die Leute bei Google eingeben und anschließend auf meinem Blog landen (zu erfahren wenn man links unten auf den Besucherzähler - oder hier - klickt und dann "Suchwoerter" wählt). Das sind nämlich z.B.

Pikler-Gruppe - ja, hab' ich, und mein Blog kommt bei den Suchergebnissen gleich an vierter Stelle!
worte mit p - hab' ich auch!
Michael Beyer - hab' ich!
es geht kein weg zurück - hab' ich auch.

Aber zeigefreudige bzw. zeigefreudige Oma? OK, auch dafür habe ich einen passenden Artikel, aber dass selbst die Leute, die nach "Gummihosen Mami" bzw. "Ehemänner in die Gummihose stecken" suchen dann bei mir landen ist ganz schön hart, oder?

So, das waren 15 Minuten, weiter mit dem Diplom.

Besucherstatistik & Co

Mehrfach schon habe ich die diesem Blog zugrunde liegende Web-Anwendung Blogger.com gelobt, heute möchte ich mal etwas bemängeln: Es gibt keinerlei Besucherstatistik!

Normalerweise weiß der Betreiber einer Website immer ganz genau, wer wann von wo und mit welcher Kennung seine Seite besucht hat. Daniela z.B. hatte sofort gemerkt dass ich ihre Seite verlinkt hatte, und heute schrieb mir die Geschäftsführerin von 1-2-3 Family eine sehr nette Mail (mit weiterführendem Material!) - auch hier hatte ich weiter unten einen Link gesetzt.

Nur Blogger.com bietet nichts dergleichen - weder Zugriffsstatistiken noch einen einfachen Besucherzähler, so dass ich bis heute nie wusste ob überhaupt jemand diese Seite besucht.

Jetzt aber habe ich mich mental 13 Jahre zurück in die Anfangszeit des Internets versetzt... und einen Besucherzähler eingebaut! Das war schwieriger als gedacht, denn es gibt wahrscheinlich Hunderte von Anbietern allein im deutschsprachigem Raum, und ich musste mich zunächst bei einem halben Dutzend davon registrieren um herauszufinden ob das Teil was taugt! Erst mit Statscounter.de war ich dann zufrieden: Kostenlos, ohne Anbieterkennung, ohne Werbelink, akzeptables Design, brauchbare Statistik und vor allem eine seriöse Zählung, die tatsächlich die Besucher zählt und nicht nur die Seitenzugriffe...

Ihr findet meinen neuen Besucherzähler unten in der linken Navigationsleiste, und durch einen Mausklick gelangt ihr zu meinen öffentlichen Statistiken.