Donnerstag, 31. Januar 2008

Kreuzberg - immer wieder einzigartig!

Kreuzberg ist einfach einzigartig, das stelle ich immer wieder fest.

Wo sonst gibt es z.B. einen Gewerbebetrieb wie das Maravilla, wo ich gerade wieder zur Pikler-Gruppe war?

Dieser Betrieb ist zunächst einmal ein Ladenlokal, wo Baby-Artikel, Massage-Zubehör und Esoterik-Bedarf verkauf werden. Im hinteren Bereich gibt es ein kleines Cafe mit Krabbelecke, wo sich ein an Babys, Massage und / oder Esoterik interessiertes Publikum bei Bio-Gebäck zum Plausch trifft. Nebenan schließlich ist eine Art Seminarraum, wo Ayuvedische Ganzkörper-Ölmassagen angeboten werden. Und Yoga. Und Zhineng (keine Ahnung was das ist). Außerdem treffen sich dort die Teilnehmer des Homöopathie-Seminars, der Gruppe "Music Together" und unsere Pikler-Gruppe - letztere heißt hier "Spielraum der Sinne zum selbständigen Entdecken".

Der Laden läuft sehr gut.

Auf dem Weg dahin passierte ich die Zentrale der KPD / RZ. Das ist die lokale Partei "Kreuzberger Patriotische Demokraten / Realistisches Zentrum", die bei der Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl 1999 in Kreuzberg immerhin 4,2 % erreichte, und das mit den Forderungen
  • Kreuzberg braucht einen ganzjährig eisfreien Tiefseehafen
  • Ausgehverbot für Männer bei Außentemperaturen über 30°
  • Halbierung der Schwerkraft bis zum Jahr 2010
  • Verbot von Kriminalität aller Art
  • Flottere Melodien für Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge sowie Umbenennung der "Polizei" in "Gärtnerei-Betrieb K. Szerwinczsky u. Söhne"
  • Außerdem haben sie Kreuzberg eine Hymne gegeben.


Inzwischen ist es ruhiger um diesen Haufen geworden; ein Teil von Ihnen ist wohl zusammen mit den Friedrichshainer Amorphen Zentralisten (FAZ) zur SED fusioniert.

Auf dem Rückweg schließlich ist mir noch ein Flyer für eine Tanzveranstaltung in die Hand gefallen:



Latinoriental Schwulesbenparty - auch super, oder? Nicht ganz meine Zielgruppe, aber eines Tages gibt es sicher auch "Funky Alternative Rock für übergewichtige berufstätige Väter in Elternzeit", da bin ich dann garantiert dabei!

Ihr seht - jeder Spaziergang rechtfertigt die Aussage, die hier so mancher Gemüseladen als T-Shirt verkauft:


Dienstag, 29. Januar 2008

Weekly English Language Doddler Group

Die englischsprachige Grabbelgruppe war wieder sehr schön, auch durch die bunte Mischung aus verschieden alten Kindern und internationalen Eltern - ich traue mich schon gar nicht mehr "Where are you from?" zu fragen, weil man dann immer so obskure Antworten bekommt wie "Geboren im Iran, aufgewachsen in London, studiert und gearbeitet in L.A., und lebe jetzt mit meiner Chinesischen Frau in Kreuzberg"...

Luise fand es auch toll, sie ist die ganze Zeit durch das große Spielzimmer gegrabbelt und hat diverse Spielzeuge erjagt - manchmal aus den Händen der älteren Kinder - und mir stolz gebracht!

Hier jetzt die neuen Vokabeln:

Feuchttuch - wet wipe
Popel - bogey (brit), booger (amer.)
Rotz - snot
Kauderwelsch - bafflegab (Leo kennt auch gibberishund und gobbledygook), heute z.B. in Form des Satzes "Dad, das Baby took meinen Dolphin!"

Montag, 28. Januar 2008

Endlich Buggy fahr'n!

Eine der Voraussetzungen für die Reise nach Basel war die Verfügbarkeit eines adäquaten Gefährts für Luise - unser Mistral S ist einfach schon zu groß für Unternehmungen, die mit vielen Treppenstufen und Flugzeugen verbunden sind.

Zum Glück ist vorher endlich unser neuer Buggy mit der Post gekommen: Der TFK Buggster! Dieses Modell ist kein reinrassiger Buggy, sondern füllt eher die Lücke zwischen kleinem, leichtem Buggy und größerem und schwererem Sportwagen, und das war genau was wir wollten.

Im Praxistest hat sich das Gefährt bereits gut bewährt: Es ist sehr leicht und lässt sich einfach auf geringe Größe zusammenfalten, bietet aber auch viel Sitzfläche und fährt sich sehr stabil - und es sieht schick aus! Fazit: Wir sind sehr zufrieden mit dem Produkt und können es guten Gewissens weiterempfehlen.





In den beiden Bildern haben wir übrigens ein Baby versteckt! Wer findet es? Unter allen richtigen Einsendern verlosen wir fünf gebrauchte BumGenius-Stoffwindeln!

Samstag, 26. Januar 2008

Babyberatung, Babyberatung, Babyberatung

Manche, die bei Google "Babyberatung" eingeben, landen tatsächlich bei mir! Auch ich habe zwar tatsächlich Beiträge zur Babyberatung, z.B. über Krankheiten, Windeln, Väter-Literatur oder den richtigen Kinderwagen, aber dies hier ist vor allem ein Elternzeit-Blog, kein Babyberatungs-Blog.

Schaut lieber bei Melanie!

Freitag, 25. Januar 2008

Reise, Reise

Liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Bloggens,

ihr werdet gemerkt haben dass ich einige Tage keine Beiträge geschrieben habe - das liegt daran dass ich mit meiner Familie ein paar Tage verreist war, nämlich nach Basel, die Ausstellung von Andreas Gursky im Kunstmuseum ansehen!

Wir waren auch in der "Le Corbusier"-Ausstellung im Vitra Design Museum und in der Max Ernst Retrospektive im Museum Tinguely (Tinguelys ratternde Maschinen haben mir - und Luise - ebenfalls sehr gut gefallen), aber Höhepunkt und eigentlicher Zweck der Reise war Gursky.

A propos Reise: Wir haben ja Luise mit 34 bzw. 32 Jahren verhältnismäßig spät bekommen - daher konnten wir zumindest vorher jahrelang uneingeschränkt verreisen, bzw. "traveln" wie wir es nennen, meist in Form des Backpacking.

Mit ihrer Geburt wurden dann die schlimmsten diesbezüglichen Befürchtungen gar nicht wahr: Man kann auch mit kleinen Kindern verreisen! Luise z.B. ist noch kein Jahr alt und war schon in sechs deutschen Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern) sowie in Polen, Österreich und der Schweiz; dieses Jahr sind außerdem Reisen nach Marokko und die Niederlande geplant.

Bei der letzten Reise nach Basel sind wir erstmals geflogen, und auch das ging eigentlich ganz gut: OK, sie mochte den Druckabfall im Ohr nicht und konnte wegen der Aufregung im Flieger nicht schlafen, aber das Geschrei hielt sich in Grenzen, und zumindest durfen wir immer bevorzugt boarden.

In Basel selbst war es schon noch ein wenig ungewöhnlicher als in Berlin, mit Kinderwagen (und Kind darin!) in ein Restaurant zu gehen, und die Schweizer haben zunächst manchmal etwas irritiert geschaut - aber dann waren sie alle super freundlich und kinderlieb, mehr noch als in Berlin.

Leider hat uns am letzten Tag ein Grippe-Virus erwischt, der Luises Mama ziemlich schlapp und mich ziemlich unkonzentriert gemacht hat: Ich habe nämlich dann mein geliebtes Handy, den besten PDA den ich je hatte, verloren - was für mich wirklich einen herben Verlust bedeutet! :-(

Ich freue mich dennoch jetzt schon sehr auf die nächste größere Reise - es stehen schließlich noch Indien und die Philippinen auf der Wunschliste, und auch eine Thailändische Insel wäre mal wieder nett.

PS. der Titel dieses Beitrages wurde wieder aus der Deutschsprachigen Popkultur entliehen, diesmal von einem Album der Berliner Rockband Rammstein, die international sehr erfolgreich ist. Ich persönlich höre sie seit Jahren nicht mehr, aber ich hatte das erste Album "Herzeleid", was 1995 bei uns studentischen Rockfans einschlug wie eine Bombe und in allen Clubs am "Independent"-Abend rauf und runter gespielt wurde (ich verkehrte damals z.B. im Ausweg, im Haarlem, im Ulenspiegel, im Kult, im Einhaus und im Poco, später dann im Knaack, im Duncker und natürlich im SO).

Montag, 21. Januar 2008

Jetzt auch noch weiterführende Links

Dieser Blog wächst, ebenso seine Features und das Netzwerk, in das er eingebettet ist: Links gibt es jetzt auch noch (weiterführende) Links!

Kennt jemand noch weitere gute Webseiten aus den Themenkreisen Väter in Elternzeit, Väter in Teilzeit, Väter und Karriere oder Väter in der Berliner Software-Branche?

Email oder Kommentar genügt, dann veröffentliche ich die Adresse!

Sonntag, 20. Januar 2008

Hurrah, Teilzeitarbeit!

Gestern kam die Bestätigung des Arbeitgebers rein: Ich darf nach meiner Rückkehr meine Arbeitszeit auf 75% verringern, also auf 30 statt 40 Wochenstunden!

Das freut mich sehr, denn genau so wollte ich es haben. Anders wäre es allerdings auch gar nicht gegangen, da wir erst zum 01.01.09 einen Kita-Platz haben und Luise bis dahin selbst betreuen müssen - das schafft man nicht mit zwei Vollzeitstellen.

Deshalb arbeiten auch die allermeisten Eltern kleiner Kinder nur 100-150% der möglichen Arbeitszeit: Entweder Papa Vollzeit und Mama 50%, oder Mama bleibt gleich ganz zu hause. Wir dagegen haben jetzt das Modell Gender Mainstreaming: Beide arbeiten zu 75% und betreuen das Kind gemeinsam.

Dass ich als Mann solch ein Arbeitszeitmodell praktizieren werde ist immer noch extrem exotisch, mindestens so selten wie für fünf Monate oder mehr in Elternzeit zu gehen (und fast so selten wie das Verwenden von Stoffwindeln!), und wie schon bei der Elternzeit kann ich auch hier kaum begreifen warum es so exotisch ist.

Man muss sich das vorstellen: Nach allen gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte bleiben selbst in den avantgardistischen Berliner Szene-Bezirken ganz überwiegend die Mamis zuhause wenn sie Kinder bekommen, damit Papa schön den ganzen Tag in's Büro gehen kann!

Unglaublich, oder? Ganz abgesehen davon dass ich auch die Papis nicht verstehe - ist so ein Vollzeitjob wirklich das einzig Anstrebenswerte? Ich arbeite auch gerne, und ich liebe meinen aktuellen Job - aber nach 10 (Vollzeit-!) Jahren im Software- und Internet-Business habe ich mich schon manchmal gefragt ob es nicht noch mehr im Leben geben müsste.

Momentan frage ich mich das nicht.

Freitag, 18. Januar 2008

Kurze Blogpause mit Grüßen an die Gummihosen-Fans

Eigentlich habe ich meiner Frau - die heute frei hat und daher den ganzen Tag auf Luise aufpasst - versprochen, dass ich NICHT blogge, sondern ausschließlich an der endgültigen Fertigstellung meiner Diplomarbeit laboriere!

Das habe ich allerdings bereits die letzten vier Stunden getan, und ich brauche mal eine kurze Pause um den Kopf frei zu kriegen; genau solche kurzen Arbeitspausen (hier jetzt in Form der "kurzen Blogpause") hat sie, die im Gegensatz zu mir eine erfolgreiche Studentin und Wissenschaftlerin war, mir übrigens immer empfohlen!

Außerdem geht mir ein Thema nicht aus dem Kopf: Die Suchbegriffe, die Leute bei Google eingeben und anschließend auf meinem Blog landen (zu erfahren wenn man links unten auf den Besucherzähler - oder hier - klickt und dann "Suchwoerter" wählt). Das sind nämlich z.B.

Pikler-Gruppe - ja, hab' ich, und mein Blog kommt bei den Suchergebnissen gleich an vierter Stelle!
worte mit p - hab' ich auch!
Michael Beyer - hab' ich!
es geht kein weg zurück - hab' ich auch.

Aber zeigefreudige bzw. zeigefreudige Oma? OK, auch dafür habe ich einen passenden Artikel, aber dass selbst die Leute, die nach "Gummihosen Mami" bzw. "Ehemänner in die Gummihose stecken" suchen dann bei mir landen ist ganz schön hart, oder?

So, das waren 15 Minuten, weiter mit dem Diplom.

Besucherstatistik & Co

Mehrfach schon habe ich die diesem Blog zugrunde liegende Web-Anwendung Blogger.com gelobt, heute möchte ich mal etwas bemängeln: Es gibt keinerlei Besucherstatistik!

Normalerweise weiß der Betreiber einer Website immer ganz genau, wer wann von wo und mit welcher Kennung seine Seite besucht hat. Daniela z.B. hatte sofort gemerkt dass ich ihre Seite verlinkt hatte, und heute schrieb mir die Geschäftsführerin von 1-2-3 Family eine sehr nette Mail (mit weiterführendem Material!) - auch hier hatte ich weiter unten einen Link gesetzt.

Nur Blogger.com bietet nichts dergleichen - weder Zugriffsstatistiken noch einen einfachen Besucherzähler, so dass ich bis heute nie wusste ob überhaupt jemand diese Seite besucht.

Jetzt aber habe ich mich mental 13 Jahre zurück in die Anfangszeit des Internets versetzt... und einen Besucherzähler eingebaut! Das war schwieriger als gedacht, denn es gibt wahrscheinlich Hunderte von Anbietern allein im deutschsprachigem Raum, und ich musste mich zunächst bei einem halben Dutzend davon registrieren um herauszufinden ob das Teil was taugt! Erst mit Statscounter.de war ich dann zufrieden: Kostenlos, ohne Anbieterkennung, ohne Werbelink, akzeptables Design, brauchbare Statistik und vor allem eine seriöse Zählung, die tatsächlich die Besucher zählt und nicht nur die Seitenzugriffe...

Ihr findet meinen neuen Besucherzähler unten in der linken Navigationsleiste, und durch einen Mausklick gelangt ihr zu meinen öffentlichen Statistiken.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Endlich mal wieder PIKLER-Gruppe

Nachdem Luises Mama an den letzten Donnerstagen frei hatte und deshalb immer selber hingegangen ist, war ich heute endlich mal wieder in der PIKLER-Gruppe - das waren erneut ganz lockere 1,5 Stunden: Hinsetzen, Baby krabbeln lassen, entspannen.




Mittwoch, 16. Januar 2008

Arbeitsplatzangebot im Cluster "Digitale Medien"

Nach meinem Produktmanager-Kollegen, der zu Spreadshirt gegangen ist, erreicht mich nun die Nachricht dass zwei weitere Kollegen den Arbeitgeber wechseln, und zwar zu StudiVZ im südlichen Prenzlauer Berg. Ich denke daher, dass ich mir keine Sorge um fehlende Aufgaben machen muss, wenn ich im Mai an meinen Arbeitsplatz zurückkehre.

Diese Fluktuation spricht auf jeden Fall für die wiedererlangte Dynamik des Berliner Arbeitsmarktes im Bereich der Digitalen Medien:

Zunächst etwas abgeschlagen hinter den traditionell wirtschaftstarken Regionen in Westdeutschland und dem Großraum München, wo sich besonders viele Software-Unternehmen angesiedelt hatten, entstanden während des sog. New Economy Booms der 90iger Jahre zahlreiche Unternehmen auch in Berlin - das größte davon war mein ehemaliger Arbeitgeber Pixelpark.

In den späten 90er Jahren war das Arbeitsplatz-Angebot dem Personal-Angebot sogar weit voraus - als Bereichsverantwortlicher habe ich damals jede(n) eingestellt, der irgendwie in's Team passte und einen leidlich sauberen HTML-Code schreiben konnte! Das führte übrigens zu einem extrem bunt gemischtem Personalbestand, den ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber, der nur auf die Besten und Bestausgebildeten fokussiert ist, manchmal vermisse.

Dann platzte im Jahr 2001 die New-Economy-Blase und die Firmen schlossen aufgrund von Insolvenzen oder schrumpften ihr Personal auf das Nötigste zusammen. Meine ehemaligen Kollegen flogen aus zu neuen Ufern: Nach Hongkong, New York, in die Schweiz, nach London, nach Süddeutschland oder wie ich nach Westdeutschland.

2005 bekam ich dann das Gefühl, dass das Schlimmste in meiner Branche auch in Berlin überwunden sein sollte, und habe auch tatsächlich sofort den Job meiner Träume bekommen, wie viele andere Job-Nomaden auch, die damals in Ihre Stadt zurückkehrten.

Jetzt scheinen wir wieder so weit zu sein, dass in diesem speziellen Bereich eher ein Arbeitnehmer- als ein Arbeitgeber-Markt existiert. Hoffen wir dass es bis zu meiner Rückkehr hält, und dass nicht vorher wieder eine Blase platzt!

Dienstag, 15. Januar 2008

Englischsprachige Grabbelgruppe

Insb. nachdem die PEKiP-Gruppe immer noch nicht wieder angeboten wird, war ich heute mit der befreundeten Britischen Mutter in einer Englischsprachigen Grabbelgruppe im Familienzentrum des ehem. Krankenhauses Bethanien!

Das war ganz lustig: Wir haben wie üblich die Kinder (zwischen 10 Monaten und 3,5 Jahren) schön krabbeln und spielen lassen und uns dabei unterhalten; die meisten Elternteile waren wohl Briten, es gab aber auch eine Amerikanisch sprechende Französin...

A propos Sprache: Seit der fünften Klasse bemühe ich mich, die Englische Sprache zu erlernen, seit 10 Jahren ist es zu großen Teilen meine Arbeitssprache, und ich war auch schon zu etlichen Arbeitseinsätzen im englischsprachigem Ausland - daher klappt es bei mir eigentlich ganz gut mit der englischsprachigen Kommunikation.

Aber kaum kommt man in einen neuen Spezialbereich, schon muss man wieder Vokabeln pauken: Unglaublich welche einfachen Worte ich nicht kannte! Hier jetzt also meine neuen Vokabeln, damit ihr alle mitlernen könnt:

Krabbelgruppe - toddler group
Kinderwagen - pram, pushchair (brit.), buggy, stroller (amer.)
Lätzchen - bib
Tragetuch - baby-sling
Stoffwindel - cloth nappy (brit.)
Kita - day-care center
sabbern - dribble
kacken - pooh
Popo - botty
Tagesmutter - childminder (das Wort finde ich besonders schön! Ich kannte aus der Londoner U-Bahn "Mind the Gap", aber "Mind the Child" noch nicht ...)

Montag, 14. Januar 2008

Der Verbraucher hat die Wal

Wie ja schon in den einem oder anderem Beitrag beschrieben, kaufen wir ganz bevorzugt Bio / Öko-Produkte.

Für mich persönlich hat das überwiegend wirtschaftspolitische Gründe: Insbesondere bei den Waren des täglichen Bedarfs möchte ich, dass der Markt nicht nur von den internationalen Lebensmittelkonzernen mit ihren fragwürdigen Produktionspraktiken dominiert wird, sondern dass auch Raum für kleinere, alternative Anbieter ist, die bei der Produktgestaltung nicht ausschließlich auf den Preis abstellen, sondern z.B. auf Tier- und Naturschutz, Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung.

Und wer bestimmt den Markt? Richtig, der Verbraucher, also ich selbst!

Öko-Waschmittel habe ich jetzt allerdings zum ersten Mal, und das auch hauptsächlich weil die Haut von Luise an bestimmten Stellen eine Verschuppung aufweist, seit ich mal statt "Spee" die Kaisers-Eigenmarke "A&P" gekauft hatte.

Spätestens beim Kauf dieses Waschmittels der Marke "Ecover" fiel mir auf, wie weit sich der Markt für Öko-Produkte inzwischen professionalisiert hat: Auch diese Produkte werden mittels modernder Marketing-Methoden gestaltet, beworben und an den Mann gebracht. Nicht mal das obligatorische Gewinnspiel als zusätzlicher Kaufanreiz fehlt!

Man merkt allerdings immer noch die Ausrichtung auf eine sehr spezifische Zielgruppe: Bei "Ecover" heißt es nicht "Gewinnen Sie ein Treffen mit Dieter Bohlen", sondern:

Sonntag, 13. Januar 2008

Ein Blog ist ein Blog ist ein Blog

Gerade sind die Beiträge des ersten Bloggers überhaupt aufgetaucht: Der tägliche Bericht eines englischen Soldaten an der Front des ersten Weltkrieges, den ein Enkel nun, genau 90 Jahre später, jeden Tag veröffentlicht.

Ich dagegen berichte tagesaktuell und habe mindestens 5 regelmäßige Leser: Die Großeltern von Luise und sonstige Verwandte. Gerade von der Großelterngeneration höre ich ständig: "Toller Blog! Musst du als Buch veröffentlichen!"

Nein, werde ich nicht, denn: Ein Buch ist ein Buch, und ein Blog ist ein Blog ist ein Blog! Würde ich an einem Buch schreiben, vieles würde ich mich gar nicht trauen, oder immer wieder überdenken und umschreiben.

Hier beim Bloggen ist mir das ziemlich egal, das Medium ist wunderbar flüchtig, keinen interessiert es mehr was vor einem Jahr zu einem bestimmten Thema gebloggt wurde - und wenn mir mal ein Beitrag nicht mehr gefällt, so ändere oder lösche ich ihn einfach.

Wer weiß - vielleicht gibt es ja meinen Service-Provider Blogger.com in 10 Jahren sogar noch? Möglich wäre es, die gehören schließlich zu Google. Und Google gehört in 10 Jahren wahrscheinlich das ganze Internet (wenn sie nicht vorher von Microsoft gekauft werden) ...



Samstag, 12. Januar 2008

Die private Grabbelgruppe

... traf sich diesmal in Pankow, und nächstes Mal sind wir in Charlottenburg!



Die Fotos sind übrigens nicht aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes von mir verfremdet worden - die Handy-Kamera kann einfach keine besseren!

Freitag, 11. Januar 2008

Shopping noch nicht so aufregend

Und ich sage noch: Luise, mach' doch jetzt deinen Mittagsschlaf, sonst pennst du die ganze Zeit im Einkaufswagen...

Aber sie hört einfach (noch?) nicht auf mich.

Social Networks für Mamis

Gestern abend mailte mir Daniela:

Bist Du denn auch schon in den ganzen Mami-Social-Networks unterwegs?
netmoms.de
paulsmama.de
mamiweb.de
1-2-3family.de
mummynetwork.com
mamily.de
manoolia.de
famkee.com

Die Antwort ist: Nein!

Zum einen bin ich keine Mami, und zum anderen habe ich gar keine Zeit mehr dafür! Mal ernsthaft: Dieses ganze Social Networking kostet doch unglaublich Ressourcen, oder?

Ich meine, ich bin bei XING, bei FACEBOOK, bei LINKEDIN (da kenne ich den Produktchef, der war vorher bei meinem aktuellen Arbeitgeber), bei STUDIVZ, bei WER KENNT WEN und bei den LOKALISTEN - bis ich allein die diesbezüglichen Emails und Notifications durch bin vergeht jeden Morgen eine halbe Stunde!

Donnerstag, 10. Januar 2008

Biobauklotzbeitrag #2

Liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Bloggens,

nachdem mein gestriger Beitrag für soviel Gesprächsstoff gesorgt hat, hier noch ein paar Klarstellungen:

1. Natürlich sind die Bauklötze nicht nur irgendwelche Sägewerks-Abfälle, sondern alle sorgsam geschliffen und lackiert:



2. Und ja, man kann damit auch etwas bauen! Siehe z.B. mein Modell einer klassizistischen Villa:



... oder des Brandenburger Tors:



... Berliner Mauer:



... Fensehturm:



Potsdamer Platz:



Holocaust-Mahnmal:



Der Onlineshop der "Gemeinschaft in Kehna", wo wir diese Bauklötze erstanden haben, bietet übrigens auch eine "Andere Kunden kauften auch"-Funktion. Wir z.B. hatten noch zwei Pfund Kaffee (Sorten "Kehnial" und "Domenikanische Republik") aus der eigenen Rösterei mitbestellt wo wir eh schon Versandkosten hatten, und was muss ich jetzt auf der Artikelseite der Bauklötzchen sehen?



Mmmh, das spricht entweder gegen den zugrunde liegenden Shop-Algorithmus oder aber gegen eine sonderlich hohe Abverkaufs-Frequenz ...

Mittwoch, 9. Januar 2008

Boah: Bio-Bauklötze!

Luise ist ja jetzt im Bauklotz-Alter, weniger im Sinne von "aufeinander stapeln", sondern eher im Sinne von "Behälter ausräumen". So oder so, es ist Zeit für Bauklötze!

Da Bauklötze allerdings so intensiv und so lange bespielt werden wollten wir unbedingt ein ökologisch korrektes Produkt! Für uns bedeutet das:
  • Holz aus lokaler Produktion und
  • nachhaltigem Anbau
  • ohne giftige Lacke und Zusatzstoffe
  • aus alternativem, nicht primär kommerziell orientiertem Produktions- und Handelsbetrieb
Klar, die Entscheidung für Öko-Produkte ist immer vor allem eine politische. Nur wo soll man so ein Produkt herbekommen?

Luises Oma ist an dieser Frage bereits gescheitert und war dann doch bei Spiele-Max, und auch wir wurden trotz der großen alternativen Einzelhandels-Szene in Kreuzberg nicht sofort fündig. Dank Internet haben wir nun aber endlich das Richtige gefunden:

In meiner Mittelhessischen Heimat bietet die Öko-Schreinerei der "Gemeinschaft in Kehna" entsprechende Bauklötze nach Emmi Pikler an - die haben wir bestellt und heute endlich geliefert bekommen:



OK, ein bisschen erinnert es mich an den TOM-Cartoon "Oh nein - Bio-Knallfrösche", wo lauter kleine Frösche in einer Schachtel sitzen und "Bumm! Peng! Knall!" rufen, und auch der Küchenfußboden ist jetzt schon voller abgeschabter Holzrinden. Aber für seine politischen Überzeugungen muss man auch mal Opfer bringen.

Montag, 7. Januar 2008

Beliebte Vornamen anno '06

Ich bin Jahrgang 1972, und meine Mitschüler/innen in der Grundschule hießen bevorzugt Michael, Stefan, Thomas, Torsten und Markus bzw. Claudia, Tanja, Stefanie, Katja und Katrin.

Wie wird das wohl bei Luise sein?

Keine schwierige Frage, schließlich gibt es auch hierfür entsprechende Online-Tools, z.B. www.beliebte-vornamen.de! Daher kenne ich die beliebtesten Vornamen des Jahrgangs 2006 bereits - es sind:
  1. Anna
  2. Leonie / Leoni
  3. Lea / Leah
  4. Lena
  5. Hanna / Hannah
  6. Laura
  7. Lara
  8. Emily / Emilie
  9. Sara / Sarah
  10. Lilli / Lilly / Lili
bzw.
  1. Lukas / Lucas
  2. Leon
  3. Luca / Luka
  4. Tim / Timm
  5. Paul
  6. Jonas
  7. Finn / Fynn
  8. Max
  9. Niclas / Niklas
  10. Luis / Louis
Wenig überraschendes, oder? Es bestätigt sich der Trend zu biblischen und in meiner Jugend noch sehr altmodisch klingenden Namen, gemixt mit ein paar Exoten; besonders angesagt sind Namen mit "L"!

Spannend werden die Listen im hinteren Teil: Chiara und Angelina auf Platz 25 bzw. 26 bei den Mädels oder Justin, Marwin und Lennart ab Platz 30 bei den Jungs? Die Listen bieten so einige Überraschungen, und besonders schön finde ich die Häufigkeits-Statistik der letzten 115 Jahre...

Luise läuft in der Beliebtheitsliste eher unter "ferner liefen", lediglich die Spanische Form "Louisa" schafft es bis auf Platz 20. Luise so wie wir es schreiben ist übrigens die Deutsche Form der weiblichen Form der Französischen Form des alten Deutschen Namens "Ludwig", was soviel bedeutet wie "Berühmter Krieg"! Da bevorzuge ich doch die andere Herleitung vom althochdeutschen "Aloisia" = Weisheit!

Sonntag, 6. Januar 2008

Zeigefreudige Sklaventreiberin

Luises Mama war ja fast ein wenig beleidigt dass mir und Luise die Elternzeit am Anfang so leicht fiel - sie selber hatte es manchmal ganz schön Nerven gekostet wenn das Kind den ganzen Tag rumgequengelt hat...

Aber was soll ich sagen, mittlerweile hat sich die Kleine wohl gut mit mir arrangiert - und quengelt nun ebenfalls ganz ungeniert wenn sie nicht bekommt was sie will.

Momentan will sie vor allem: Mit mir auf Augenhöhe sein! D.h. entweder ich komme runter auf den Boden - oder sie kommt hoch auf meinen Arm! Diesen Wunsch weiß sie auch durchaus durchzusetzen, kaum zu glauben wie schnell das Kind schon wieder hinter einem hockt, sich in der Kniekehle festkrallend hochzieht und "Mama! Mama!" ruft. Man kann dem praktisch nicht entkommen, und wenn doch wird ein Signalton ausgelöst!

Also das Kind auf den Arm nehmen und rumtragen; das gefällt ihr momentan besonders gut, weil sie ein neues Hobby hat: Auf Dinge zeigen und dabei den Tragesklaven durch die Wohnung treiben!

So verbringe ich nun täglich mehrere Stunden mit einem kommandierenden Kind auf dem Arm:

Da!
Du möchtest in's andere Zimmer? OK!
Da!
Ja, das ist ein Fenster! Wollen wir mal rausgucken?
Da!
Ja, das ist die Tür zurück in's Wohnzimmer, soll ich da durchgehen?
Da!
Ja, das Bücherregal!
Ma-Ma!
Ja, das ist die Fenderbender-Figur, die möchte ich dir aber lieber nicht geben
Da!
OK, gehen wir zum Ficus Benjamini
[zuppel, zuppel, Blätter reißen ab]
Da!
Ja, das sind die Blätter die du gerade abgerissen hast!
Da!
Nein, die hebe ich jetzt nicht auf, sonst steckst du sie dir wieder in den Mund!
Da!
Genau, lass uns lieber mal an die Spielzeugkiste gehen... so, am besten setzte ich dich ab damit du besser spielen kannst
Ma-Ma! Ma-Ma! Heuuuuuuuuuuuul!

Samstag, 5. Januar 2008

Erste Worte

In den Lebensmonaten 9-12 sprechen kleine Kinder in der Regel zwei bis drei erkennbare Worte, meistens sowas wie Papapa oder Ma-Ma; mit 15 Monaten sollten sie noch drei bis fünf andere Worte beherrschen, und mit ca. 2 Jahren kommen die ersten Sätze.

Luise ist ja jetzt 10 1/2 Monate alt und hat schon einen beachtlichen Wortschatz - in mehreren verschiedenen Sprachen!

Sie sagt z.B. schon "Daddy" (Ded-Di)...

Oder die Türkischen Wörter At-Ta, An-Nä und Al-Lah.

Gerne sagt sie auch schon "Papa", meist gehaucht als Begeisterungs-Bekundung: Pa-Pahhh

... und natürlich sagt sie ständig "Mama", allerdings hauptsächlich in der Bedeutung "Ich will!", und das kann ganz schön nerven:

Beim Essen - "Mama!"
Beim Spielen - "Mama!"
Wenn ich stehe und sie sich auf dem Boden befindet, beim Zupfen an meinem Bein: "Mama! Mama!"
Wenn ich sie herumtrage und sie etwas haben will - deutet sie mit dem Finger drauf: "Mama!"
Wenn ich sie zum Mittagsschlaf hinlege: "Mama! [Heul]"

Mädchen, genüge ich dir denn nicht? Zwischendurch muss ich immer mal ein neckisches Spiel mit ihr machen, um von ihren lächelnden Lippen ein begeistertes Pa-Pahhh zu hören ...

PS. Sorry für die kindische Freude über Babylaute, die entfernt nach "Daddy" klingen. Eltern fahren einfach total auf sowas ab! Das süße Töchterchen eines befreundeten Britischen Paars hat schon im zweiten Lebensmonat immer "Algi! Algi!" gesagt, was die Eltern jedesmal zu Tränen rührte: "Listen, she said Algae again!" (engl. Algae = Alge[n])

Donnerstag, 3. Januar 2008

Königreich der Diebe

Seit ich Hausmann bin hatte ich einen Wunsch: Eine Spülmaschine! Kurz nach Weihnachten wurde er endlich wahr - ich konnte ein gebrauchtes Gerät inkl. Aufbau und Garantie auf eBay erstehen!

Der Spülaufwand ist damit zwar nicht zu 100% hinfällig wie eigentlich erhofft, aber mindestens zu 80% - und auch das bedeutet einen Zeitgewinn von 30-40 Minuten jeden Tag.

Heute bin ich los um bei Bauhaus an der Hasenheide noch eine Arbeitsplatte zur Abdeckung des Geräts zu kaufen, und was musste ich sehen?

In den beiden ersten Tagen des Jahres 2008 wurden dort schon 241 Diebstähle zur Anzeige gebracht, also 120 am Tag bzw. 10 pro Stunde.

Wow! Dass in der Hasenheide aus verschiedenen Gründen eine hohe Polizeipräsenz herrscht war mir bekannt, aber dass im Keller der Neuköllner Bauhaus-Filiale zwei Beamte Dienst tun und jede Stunde 10 Ladendiebstahlsfälle bearbeiten - das war mir noch neu!

Mittwoch, 2. Januar 2008

Happy Birthday, Elterngeld!

Mit dem Jahreswechsel ist auch das von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula Gertrud von der Leyen, eingeführte Elterngeld ein Jahr alt geworden.

Herzlichen Glückwunsch!

Mittlerweile weiß man auch dass fast 10% aller Antragsteller Männer sind - Jungs, geht's noch?

Wie kann es denn sein dass weniger als 10% der Männer Elternzeit mit Elterngeld beantragen? Würden fast 10% darauf verzichten könnte ich es ja verstehen, aber andersrum? Ich kann es mir nicht erklären. Warum gehen nicht alle Männer in Elternzeit?

Ich wusste selber ja auch nicht was auf mich zukommt, aber schon nach den ersten sechs Wochen Elternzeit kann ich sagen dass es sich voll gelohnt hat:
  • Ich habe eine ganz neue Art von Beziehung zum Töchterchen aufbauen können
  • Der Begriff "Familie" hat eine eigene, originäre Bedeutung bekommen
  • Ich kann über Monate mal einer ganz anders gearteten Beschäftigung nachgehen als bisher und somit
  • in ganz andere Rollen und andere Lebensentwürfe reinschnüffeln
  • Außerdem habe ich Kochen gelernt und eine Diplomarbeit fertiggestellt!
Liebe berufstätigen Väter - so viele Workshops, Coachings und Familienfortentwicklungsseminare könnt ihr gar nicht besuchen, um auch nur annähernd die Erfahrungen zu machen, die es bei der Elternzeit kostenlos dazu gibt!

Lasst euch diese Zeit nicht entgehen, so eine Chance bekommt man nicht oft. Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen (und eure Familie sowieso nicht!).

Dienstag, 1. Januar 2008

Frohes Neues Jahr

... wünschen Ich und Luise allen Lesern!


Ehem. Luisenstädtischer Kanal am Neujahrstag 2008